Unglaublich, aber wahr: The Golden Grass formierten sich tatsächlich erst in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Nun veröffentlichen sie ihr selbstbetiteltes, fünf Songs umfassendes Album, auf dem sie einen zwar 70er-verwurzelten, psychedelisch angehauchten Stil präsentieren, dabei aber keineswegs im Retro-Einheitsbrei versumpfen. Die beiden wichtigsten Gründe dafür sind ihr sonnenvergoldeter, melodischer und eingängiger Grundtenor sowie eine positive Dreistigkeit, die ihre Tracks auf Längen zwischen fünf und knapp 13 Minuten hat anschwellen lassen, ohne dabei den Hörer zu überfordern oder gar zu langweilen. Dabei räubern The Golden Grass über musikalische Berg- (Mountain Rock) und Feldlandschaften (Country und Americana) inklusive souliger Mehrstimmig-keit und einem frechen, mehrminütigen Glam-Schlagzeugsolo.