Wurde ja auch Zeit
Lange hat man von The Flaming Sideburns nichts gehört. Das letzte Album KEYS TO THE HIGHWAY erschien 2007. Jetzt aber sind die famosen Finnen zurück und das nahezu in Originalbesetzung. Und sie können es immer noch, haben von straight über spacig bis hin zu spooky die komplette Bandbreite drauf. Richtig schön skandinavisch Hellacopters-like beherrschen die flammenden Koteletten ebenso. ›A Song For Robert‹ für den 2017 verstorbenen Hellacopters-Gitarristen Robert Dahlqvist ist eine Hella-Hymne erster Kajüte.
Wie viele ihrer Landsleute agieren die Fünf mit zwei Leadgitarren, geht es aber im Vergleich zu den Schweden Dead Lord nicht Lizzy-ig, sondern Garageartig und noisy an. Das kann schon mal abgedreht wabern, entspannt chillen, rockt aber meist griffig. Cool und zur Abwechslung beitragend auch das auf Spanisch gesungene ›Trance-Noché‹ mit Latin-Touch. Kann man sich gut als Soundtrack zu einem mexikanischen Wrestling-Match vorstellen. Genaugenommen würde sogar das komplette Album zu einer derart wilden Veranstaltung gut passen.
7 von 10 Punkten
The Flaming Sideburns, SILVER FLAMES, SVART/MEMBRAN