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The Darkness: Ewige Trotzköpfe

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The Darkness: Ewige Trotzköpfe

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The Darkness beehren die Welt 2021 mit ihrem siebten Studioalbum. Nachdem Frontmann Justin Hawkins 2019 im Interview zum damaligen EASTER IS CANCELLED bedenklich frustriert klang, ist er nun, zwei Jahre später, wieder auf alter Höhe. Im Gespräch mit CLASSIC ROCK erzählt „Jussy“ in gewohnt charmanter bis ulkiger Manier vom neuesten Streich MOTORHEART, sinniert über die Rockmusik im Allgemeinen und verrät, was er an Vinylpressungen hasst.

An MOTORHEART hast du vor allem von der Schweiz aus mitgewirkt. Gefiel dir das?
Das trifft genau meinen Geschmack! Die anderen schicken mir einen Backing Track, dann arbeite ich an dem Songkonzept, den Melodien, Texten und Soli. Manchmal, wenn du mit deiner Band in einem Raum bist, werden deine Ideen schnell abgeschmettert, weil du sie nicht richtig präsentierst. So kann ich länger darüber nachdenken und wirklich klar machen, was ich meine.

Über euer letztes Album EASTER IS CANCELLED sagtest du: „Das ist Blut auf Vinyl“.
(lacht) Ich bin schnell angepisst, dann rutscht mir so etwas raus. Ein Teil davon hat wohl mit der Art des Album-Machens zu tun, ein anderer Teil damit, wie dein Leben gerade aussieht. Es gibt wohl viele Bands auf unserem Level, die die letzte Zeit nicht überlebt hätten, vor allem die finanziellen Hürden. Aber wir haben The Darkness solide aufgebaut und kennen uns sehr gut, wir wissen, wie wir uns befriedigen können. Nicht sexuell natürlich. (lacht)

›Motorheart‹ handelt von einem willenlosen Liebesroboter. Eine Hymne gegen die Incel-Bewegung?
Absolut! Incel steht ja für „involuntarily celibate“, also unfreiwillig zölibatär. Könnte als Titel für meine Teenagerzeit durchgehen! Die Figur in ›Motorheart‹ hat keine autobiografischen Züge, wobei ich durchaus aus eigenen verzweifelten und einsamen Momenten schöpfte. Ich wollte einen Arschloch-Kerl zeichnen, der denkt, dass Frauen nur existieren, um ihn zu befriedigen. In seiner Verzweiflung kauft er einen Sexroboter, trotzdem bleiben die Probleme. Statt sich selbst zu reflektieren, gibt er dem Roboter die Schuld.

Ich finde es ziemlich cool, dass du als Mann über so ein Thema sprichst …
Das ist ja wirklich eine anhaltende Geschichte, die sich von öden Altherrenwitzen bis hin zu bösartiger Misogynie erstreckt.


Gefällt es dir eigentlich an eurem Platz in der Rockmusiklandschaft?
In den letzten Jahren wirkt die Rockmusik irgendwie unbeschwerter. Man unterstützt sich mehr gegenseitig. Vielleicht liegt das daran, dass Rock’n’Roll sowieso der Underdog ist. Ein gewisser Grad an Zurückweisung führt dich ja dazu. Wenn du der Schönste der Schule bist, denkst du dir nicht: Ich werde jetzt Rocker. Dann wirst du eher Justin Bieber. Deswegen ist es als Rocker auch nie wichtig, an die Spitze zu kommen. Was wichtig ist, ist deine Trotzhaltung. Musiker haben sich ein dickes Fell zugelegt, weil sie regelmäßig von der Industrie gefickt wurden. Die Liebe zur Musik lässt dich das aushalten, aber wegen derselben Liebe können die Businessleute dich ausnutzen. Heute werden solche Kämpfe bei und mit Spotify ausgetragen. Wir Rockmusiker sind ein unterdrückter Stamm, aber das gehört irgendwie dazu.

Gibt es etwas, das dich trotzdem an diesem Stamm aufregt?
Zum Beispiel, dass alle Vinyl-Presswerke überladen sind, weil jede Band denkt, ihr Album in zehnfacher Ausführung pressen lassen zu müssen, weil sie in die Charts wollen. Das verstopft die Produktion, man muss bis zu neun Monate auf seine LPs warten, das nervt. Mach deine Platte, dann verpiss dich auf Tour und verdiene dein Geld dort, wie sich das eben gehört. Rock’n’Roller sollten sich nicht um die Charts scheren.

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