Lass uns die Welt verändern: Ten Years After auf dem Zenit.
Ohne Fleiß kein Preis: Ten Years Afters ungehemmter Kreati-vitätsfluss liefert von 1967 bis 1970 sechs exzellent Alben zwischen Blues, Rock und Jazz für die Progressivmarke Deram. Für den siebten Longplayer A SPACE IN TIME wechselt das britische Quartett 1971 zum gerade frisch aus der Taufe gehobenen Label Chrysalis. In jener Phase ist die Band auf dem absoluten Karrierezenit, nicht zuletzt durch den ekstatischen Auftritt beim Woodstock-Festival, das als Konzertdokumentation 1970 weltweit in die Kinos kommt. A SPACE IN TIME ist deutlich eingängiger und facettenreicher als das Frühwerk konzipiert und wirft den massiven Singlehit ›I’d Love To Change The World‹ ab. Pianist Chick Churchill, Bassist Leo Lyons und Schlagzeuger Ric Lee unterwerfen sich Komponist Alvin Lees Diktat, der akustische Arrangements in ›Here They Come‹, ›Over The Hill‹, ›Hard Monkeys‹ und ›I’ve Been There Too‹ bevorzugt. Gewohnt griffigen Blues-Rock mit psychedelischen Momenten liefern Ten Years After zum Auftakt mit ›One Of These Days‹. Mit kompliziertem Riff überzeugt ›Let The Sky Fall‹. ›Baby Won’t You Let Me Rock’n’Roll‹, purer Fifties-Rockabilly, zollt Elvis Presley Tribut, dessen Karrierestartjahr 1956 die Band im November 1966 zum Anlass nahm, sich von Blues Trip und Blues Yard in Ten Years After umzubenennen. ›Uncle Jam‹, einzige Gruppenkomposition, beschwört zum Ausklang vertracktem Club Jazz.