Bis(s) zum Erfolg: zuerst Vampir, dann Rockstar.
Wenn das noch Ur-Dracula-Darsteller Bela Lugosi hätte miterleben dürfen: Vampire haben auf Kinoleinwand und TV-Bildschirm ja Konjunktur ohne Ende. Im Zuge der kitschigen Twilight-Romanverfilmungen der Mormonin Stephenie Meyer boomt das blutige Beißen wie nie zuvor. Regisseur Rob Stefaniuk wollte da nicht hinten anstehen, als er kurzerhand als Autorenfilmer und Hauptdarsteller seinen eigenen Plot um spitze Zähne, untote Kreaturen und coolen Pop-Kult ersann: The Winners, eine erfolgslose Rockband auf der Suche nach einem Plattenvertrag, erleben ein wahres Wunder, als Bassistin Jennifer (Jessica Paré) eines Morgens bei der Weiterreise im Tourbus feststellt: Irgendwie ist alles ganz anders! Eine Aura des Erfolgs umgibt sie plötzlich. Ebenso schnell stellt sie fest: „Ich bin ein Vampir!“. Einer nach dem anderen in der Band wird zum Ur-Ur-Ur-Enkel von Vlad, dem Pfähler aus den Kaparten – und mit der Erkenntnis, ein Blutsauger zu sein, kommt endlich der langersehnte Plattenvertrag. Auf die Spur kommt den „Gewinnern“ aber auch der allgegenwärtige Vampirjäger Van Helsing (Malcolm McDowell). Zur ROCKY HORROR PICTURE SHOW der Gegenwart reicht es, wie einschlägige Slogans vollmundig behaupten, zwar nicht. Doch die flotte Horror-Komödie mit sarkastischen Anspielungen auf das Musikgeschäft glänzt mit kompetenter Besetzung, vor allem aber durch die Gaststars Alice Cooper, Iggy Pop, Alex Lifeson, Henry Rollins und Moby.