Über die Bedeutung des Briten Steven Wilson in der aktuellen Prog-Szene muss man wohl keine weiteren Worte verlieren. Ebenso wenig über die Begeisterung, die der introvertierte Künstler allerorten auslöst. Bleibt also nur, die Zusammensetzung dieser EP zu erläutern, die aus einem Edit (›Drive Home‹), einer wegen seines exponierten Orgeleinsatzes wunderbar an The Nice und frühe Yes erinnernde Nummer (›The Birthday Party‹), einer Orchesterversion von ›The Raven That Refused To Sing‹ sowie vier Live-Tracks besteht. Und wie eigentlich immer bei diesem Mann: Der Genuss von DRIVE HOME beginnt bei der allerersten Note und endet erst mit dem allerletzten Ton. Dazwischen liegen zahllose Momente voller Glücksgefühle, aber auch von Melancholie und Selbstvergessenheit. Dass der deutsche Schlagzeug-Guru Marco Minnemann das Material eingetrommelt hat, darf getrost ebenso als Qualitätsmerkmal gewertet werden wie die Soloarbeit von Gitarrist Guthrie Govan. Diese Veröffentlichung glänzt durch seine Mehrdimensionalität und steht damit in bester Wilson-Tradition.