Solides Handwerk: die Stereophonics setzen auf Altbewährtes.
Nein, neu erfunden haben sie sich nicht. Auch auf ihrem neunten Studioalbum bleiben die Stereophonics ihrem erdigen Sound treu. Mit der kernigen Kombi aus massiven Alternative-Rock-Gitarren gepaart mit poppigen Hooklines landet Frontmann und Songwriter Kelly Jones mit seinen Jungs seit über 20 Jahren regelmäßig in den britischen Charts. Für einen Top-10-Erfolg dürfte auch KEEP THE VILLAGE ALIVE reichen. Mit Unterstützung von Langzeit-Produzent Jim Lowe, der bereits drei ihrer Alben zum Erfolg verhalf, entstanden zehn neue Songs. Die raue Stimme von Jones verleiht den Stücken wie gewohnt eine ordentliche Portion Rotz. Dennoch: Die Ecken und Kanten von frühen Werken wie PERFORMANCE & COCKTAILS wurden über die Jahre abgeschliffen. Neben dem atem- aber harmlosen Opener ›C’est la vie‹ und dem treibenden ›Sunny‹ finden sich einige Feuerzeug-Balladen wie ›Song For The Summer‹ oder das pathetisch geratene ›My Hero‹ auf dem neuen Album. In ›Fight Or Flight‹ packt Jones seine Falsettstimme aus, die von opulenten Bond-Streichern von David Arnold umschmeichelt wird. Sicherlich kein Meilenstein, aber eine solide Rock-Platte, wie man sie von den Stereophonics nicht anders erwartet hätte.