Rund zehn Jahre tourte Shane Smith mit seiner Band durch kleine Bars und Clubs, bis ein Auftritt in der Paramount-Hitserie „Yellowstone“ alles veränderte. Auf dem neuen Album NORTHER kostet der in Texas heimische Singer/Songwriter nun die Freiheit aus, die ihm der unerwartete Erfolg bescherte. Wenn Shane Smith an die letzten zwei Jahre denkt, muss er mit dem Kopf
schütteln. „All das ist für uns immer noch schwer zu begreifen, und deshalb arbeiten wir auch weiterhin sehr hart, um nicht das Momentum zu verlieren“, erklärt er lachend. „Da spielen eine Menge Gefühle rein, aber das wichtigste davon ist Dankbarkeit.“ Schließlich hat seine Gruppe inzwischen nicht nur legendäre Locations wie das Red Rocks Amphitheater in Colorado oder das Ryman Auditorium in Nashville ausverkauft, sie durfte sogar für den Gouverneur spielen – und das gleich zweimal. „Die ganze Situation, wie eines zum anderen führte, war völlig surreal“, erinnert sich Smith. „Dass wir gefragt wurden, in einer Folge von ‚Yellowstone‘ für den fiktiven Gouverneur zu spielen, und dann im gleichen Jahr zur Inauguration des echten Gouverneurs in Texas eingeladen wurden, war eine bewusstseinsverändernde Erfahrung! Wir sind sehr stolz auf unsere Herkunft und unseren Heimatstaat, und deshalb war es für uns, unabhängig davon, zu welchem politischen Lager man sich zählt, eine große Ehre!“
Für die Aufnahmen zu NORTHER flog die Band an freien Tourtagen zurück nach Dallas, um an neuen Liedern zu arbeiten, und blühte dabei unter (Zeit-)Druck so richtig auf. Klanglich eklektisch wie nie zuvor, faszinieren Smith und die Seinen mit energiegeladenen Storytelling-Songs und beeindruckenden vierstimmigen Harmonien, wenn sie zwischen Country, Southern Rock, Folk und einem Schuss Honky-Tonk immer wieder Genremauern niederreißen, dabei aber auch ihre bescheidenen Anfänge in der Red-Dirt-Country-Szene und ihre treuen Fans der ersten Stunde nicht vergessen. „Als Künstler geben wir unserem Publikum die Möglichkeit, der alltäglichen Realität und Schwere zu entfliehen. Das fortzuführen, sehe ich ein Stück weit als Verpflichtung an“, erklärt Smith. „Gleichzeitig mag ich es, wenn eine Band im Laufe ihrer Karriere auf Achterbahnfahrt geht. Meine Hoffnung ist, dass wir jetzt an einem Punkt angekommen sind, an dem alles prima zusammenfließt.“ Mit der neuen LP im Gepäck nimmt die Gruppe nun den Rest der Welt ins Visier. „Musik hat ein unglaublich verbindendes Element“, ist sich Smith sicher. „Sie bringt Menschen zusammen, denn auch wenn es mal eine Sprachbarriere gibt: Zu einem guten Beat können alle tanzen!