Cool und klassisch.
Gleich vorneweg, bevor die Punkpuristen zu mosern beginnen: SILVER & GOLD ist kein neues TOTAL 13. Auf ihrem achten Album punken die Backyard Babies weniger, wenn auch immer wieder eine gewisse Ramones-Attitüde und ordentlich Schmutz durchklingen. Dafür rocken und rollen sie umso mehr. Und das ziemlich cool und mit einiger Classic-Rock-Anmutung. Wenn man will, kann man bei einigen Tracks Rolling- Stones-Flair, vereinzelt sogar Blue Öyster Cult und einen leichten Ace-Frehley-›New York Groove‹-Shuffle heraushören. Aber auch wenn man nicht will, ist SILVER & GOLD eine gelungene, zeitlose Angelegenheit. Mit griffigen Kompositionen, eingängigen Refrains und akzentuierten Chören sparen die Schweden jedenfalls nicht. Ob ›A Day Late In My Dollar Shorts‹ eine Anspielung auf ›A Day Late, A Dollar Short‹ der Hanoi Rocks sein soll? Völlig egal, ähnlich lässig und leicht glammig ist das Teil auf alle Fälle. Das die dreißigjährige Karriere der sleazy Schweden thematisierende ›Shovin Rocks‹ macht ebenso Laune wie die finale Ballade ›Laugh Now Cry Later‹ mit Piano- und Akkordeonparts. Die meisten der zehn neuen Songs dürften sich gut im Set der kommenden gemeinsamen Tour mit den Bones und Audrey Horne schlagen. Mit Nicke, Dregen, Johan und Peder ist wieder zu rechnen.
8 von 10 Punkten
Backyard Babies
SILVER & GOLD
CENTURY MEDIA/SONY