Viper, Viper!
Und er ist ausgezogen aus dem Verlagshause, um die Oldschool-Metal-Welt im Sturm zu erobern. Das oder zumindest so etwas ähnliches muss sich wohl unser allseits geschätzter Ex-Kollege Michael Wolf gedacht haben, als er nach seiner Lehrzeit bei uns seine brandneue Kombo Viper Queen auf die geneigte Hörerschaft losließ. Statt jedoch hinterrücks hämotoxische Gifte wie das namensgebende Tier zu verspritzen, schlängeln sich Viper Queen direkt ins Ohr und bleiben dort hartnäckig haften. Schuld daran ist der kernige 80er Hardrock, der – anders als es die Outfits vielleicht auf den ersten Blick vermuten lassen – nicht nur in Richtung Mötley Crüe geht, sondern auch bluesige Stärken à la Cinderella (Post-NIGHT-SONGS-Phase) aufweist. Neben dem sauberen Handwerk und dem kundigen Mix aus den Flatliners Studios wirken Viper Queen auf ihrer ersten EP vor allem durch ihre kompromisslose Hingabe an dieses Genre aus vergangenen Zeiten höchst ansteckend – wir ergeben uns bereitwillig dem Biss der mächtigen Vipernkönigin.
8 von 10 Punkten
Viper Queen, SURRENDER TO THE BITE, RECORDJET