Various Artists – ROCK AND ROLL MUSIC! THE SONGS OF CHUCK BERRY

-

Various Artists – ROCK AND ROLL MUSIC! THE SONGS OF CHUCK BERRY

the songs of chuck berryChucks fremdinterpretierte Sternstunden.

Als Chuck Berry kürzlich mit 90 Jahren das Zeitliche segnete, dürf­te jedem Interessierten klar gewesen sein, dass in der nächsten Zeit eine wahre Flut an Ver­öffent­lichungen hereinbrechen würde. Inwieweit die Kompilation ROCK AND ROLL MUSIC! THE SONGS OF CHUCK BERRY mit 24 Cover-Ver­sionen schon gediehen war, lässt sich nicht eruieren, die Planung könnte aber schon länger zurückliegen. Wer jemals in die rechtlich komplizierte Zusammenstellung von Alben mit verschiedenen Interpreten involviert war, weiß Bescheid.

Jedenfalls erweist sich kein Track als unwürdig, wenn auch Namen wie The Beatles oder Rolling Stones selbstverständlich fehlen. Helene Dixons kraftvoll verrockter Auftakt mit ›Roll Over Beethoven‹ lässt für Rock’n’Roll-Puristen keinerlei Wünsche offen. Definitiv auch nicht von schlechten Eltern sind Elvis Presleys ›Too Much Monkey Business‹, Marty Robbins ›Maybellene‹, Jerry Lee Lewis ›Little Queenie‹, Buddy Hollys ›Brown-Eyed Handsome Man‹, John Hammonds ›No Money Down‹ und Sleepy La Beefs ›You Can’t Catch Me‹, allesamt amerikanische Rock-, Rockabilly-, Country- und Hill­billy-Recken der frühen Stunde. Doch waren es britische Beat-Invasoren wie The Pretty Things (›Oh Baby Doll‹), The Hollies (›Sweet Little Six­teen‹) und The Swinging Blue Jeans (›Around And Around‹) oder US-Garagen-Beat-Truppen wie The Remains (›I’m Talking About You‹), The Count Bishops (›Beautiful Delilah‹) und Syndi­cate Of Sound (›Almost Grown‹), die in den Mittsechzigern Berrys weltweite Reputation ins Rollen brachten.

Noch einen drauf in Sachen Wüstheit setzten MC5 mit ›Back In The USA‹. Vergleichsweise zahm und behäbig klingen hingegen The Beach Boys in ›Rock And Roll Music‹ – kaum zu glauben, dass die Strandjungs schon in ihrer Frühzeit glühende Berry-Fans waren. Wiederum ausgezeichnet geraten sind zwei weitere britische Varianten: Trad-Jazzer Ken Colyers Skiffle Group mit ›Down Bound Train‹ sowie der lebenslange Berry-Verehrer Dave Edmunds mit seiner angenehm puristischen Version von ›The Promised Land‹.

7/10

Various Artists
ROCK AND ROLL MUSIC!
THE SONGS OF CHUCK BERRY
ACE/EDSEL/SOULFOOD

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Das Neueste

Video der Woche: Ozzy Osbourne ›Mama I’m Coming Home‹

Unglaublich aber wahr: Ozzy Osbourne feiert heute seinen 75. Geburtstag. Wir widmen ihm einen seiner größten Hits als Ständchen...

CLASSIC ROCK Adventskalender: Türchen 3

Hinter Türchen Nummer 3 unseres CLASSIC ROCK Adventskalenders verbirgt sich zweimal Vinyl von Elton John. Einmal THE COMPLETE THOM...

Def Leppard: Diamantstatus

Auf ihrer späten Erfolgswelle weitersurfend hatten Def Leppard die Pandemiejahre genutzt, um ihr zwölftes Studioalbum DIAMOND STAR HALOS zu...

CLASSIC ROCK Adventskalender: Türchen 2

Heute verlosen wir zweimal ZAPPA '75: ZAGREB/LIUBLIANA von Frank Zappa auf CD. Das Album wurde während der jugoslawischen Etappe...

The Gaslight Anthem: “Es geht immer um das Wir!”

Bei The Gaslight Anthem war der Weg vom Punk zum Rootsrock immer schon ganz kurz: Rund ein Jahrzehnt lang...

Harp: ALBION

Musik für den Herbst gefällig? Für nebelige, frostige Tage, an denen man sich am liebsten schon zum Frühstück einen...

Pflichtlektüre

Mick Jagger: Kritik an Trumps Umweltpolitik

Bei den Filmfestspielen in Venedig schlug sich Mick Jagger...

Paul Simon: Abschiedskonzert im Sommer

Wird es sein allerletzter Auftritt überhaupt sein? Songschreiber-Gigant Paul...

Das könnte dir auch gefallen
Für dich empfohlen