Der Cousin der Black Crowes…
The Magpie Salute, die Geschichte von Musikern, deren Wege sich einst trennten und die nun wieder zusammen gefunden haben. Gegründet von Gitarrist Rich Robinson, setzen The Magpie Salute eine Episode fort, die ihren Anfang mit Gitarrist Marc Ford und Bassist Sven Pipien bei den legendären Black Crowes nahm. Mit Sänger John Hogg arbeitete Robinson bereits bei seinem Nebenprojekt Hookah Brown zusammen. Keyboarder Matt Slocum und Schlagzeuger Joe Magistro unterstützen ihn seit Jahren bei seinen Soloalben und auf Tour. Nach dem selbstbetitelten Live-Album von 2017 (bestehend aus Black-Crowes-Tracks, Cover-Versionen und einem Original) hat das nunmehr zum Sextett geschrumpfte Bandgefüge zwölf neue Songs auf Tape gebannt, die man schlicht und einfach als schön bezeichnen muss. Etwas gemäßigter als die Crowes, mehr Blues, mehr Country. ›Mary The Gypsy‹ beginnt stürmisch, ein Anti-Establishment-Song. ›High Water‹ hat weniger Fahrt, aber sehr feine Akustik-Gitarren. Am Crowes-ähnlichsten vielleicht, vor allem stimmlich, ist das flotte ›Send Me An Omen‹. Hoggs Stimme ist heller und höher als die von Richs Bruder Chris Robinson, etwaige Vergleiche wird es dennoch geben. ›For The Wind‹ groovt, geht in eine ähnliche Richtung und zählt zu den rockigeren Tracks. Wenn es musikalisch ruhiger wird, dann wird es auch zwingender, die Songs haben mehr Raum zum atmen. Das kurze und knackige ›Sister Moon‹ ist einer der vielen Höhepunkte, direkt gefolgt vom Meilenstein ›Color Blind‹, es geht textlich um Hoggs afrikanisch-schwedische Wurzeln. ›Walk On Water‹ ist extrem fröhlich, tolle Slide-Gitarre, die Country-Ballade ›You Found Me‹ glänzt mit schicken Piano-Akzenten. ›Can You See‹ hatte auch auf AMORICA der Crowes stehen können und ›Open Up‹ markiert den wundervoll dramatischen Rausschmeißer. The Magpie Salute ist etwas vollkommen Neues und doch kommt es einem bekannt vor, denn der Geist der Krähen ist allgemein spürbar.
8 von 10 Punkten
The Magpie Salute
HIGH WATER I
Mascot/Rough Trade