Das 3-Dayz-Whizkey-Mastermind entdeckt solo seine Möglichkeiten.
Mit seiner Band 3 Dayz Whizkey beweist Tilo George Copperfield schon seit Jahren, dass authentischer Southern Rock in Regensburg genauso seine Heimat haben kann wie in Texas, Tennessee oder Mississippi. Dass der Gitarrist, Songschreiber (und neuerdings auch erfreulich unaufdringliche Sänger) aber auch abseits des Bluesrock-Kerngeschäfts breit gefächerte Interessen pflegt, schien zwar auch schon bei 3 Dayz Whizkey durch (etwa bei den Bonustracks zum letztjährigen Live-Album LIVE AND LET LIVE), doch die wahre Bandbreite offenbart sich nun erst auf seinem von Paradiesvogel Dr. Will co-produzierten Solo-Erstling. Ohne seine Wurzeln aus den Augen zu verlieren, streift er hier klassische Rocknummern im Geiste von Tom Petty und Bruce Springsteen, zieht vor Outlaw-Country-Größe Waylon Jennings den Hut, dockt einmal sogar am New-Orleans-Funk-Groove von The Meters an oder lässt sich als Filmfan von „Blade Runner“ oder Quentin Tarantinos Markenzeichensound inspirieren. Die unbändige Energie von 3 Dayz Whizkey wird dabei gegen einen deutlicheren Akzent auf das Rhythmusfundament eingetauscht, doch auch wenn die Ausführung eine andere ist – die Qualität ist unverändert.
7/10
T.G. Copperfield
T.G. COPPERFIELD
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