Michael Amott hat gleich zwei Eisen im Feuer: Mit den Spiritual Beggars hat der schwedische Gitarrist sich einen Namen in der Classic-Rock-Szene gemacht, mit Arch Enemy und ihrem Mix aus Death Metal und Hard Rock unternimmt er Welttourneen.
BLACK SABBATH
SABBATH BLOODY SABBATH
Geboren im Jahr 1970, war ich noch zu jung, um Black Sabbath zu hören, als diese Platten erschienen. In den 80ern hatte ich Freunde, die Metalheads waren, aber immer noch diese alten Sabbath-Scheiben hörten. Als ich selbst begann, Gitarre zu spielen, kaufte ich alle ihre Alben – und dieses mochte ich besonders. Hier haben sie ihre Musik stark ausgearbeitet, einige Songs sind purer Progrock, sie engagierten Rick Wakeman als Keyboarder und Toni Iommi lieferte grandiose Gitarrenmelodien ab. Arch Enemy waren mit Black Sabbath 2005 auf Tour, sie spielten in der Original-Besetzung mit Ozzy und Bill Ward an Drums. Ich habe alle 37 Shows gesehen – wie oft tourt man mit Black Sabbath? Doch ich habe mich nicht getraut, Toni Iommi anzusprechen. Das war einfach zu viel für mich, wegen ihm gibt es Heavy Metal…
Das Album muss zu seiner Zeit extrem gewesen sein… Für mich verbreitet es eine Energie, die an Slayer erinnert. Dave Lombardo, lange Zeit Schlagzeuger von Slayer, scheint stark von Deep-Purple-Trommler Ian Paice beeinflusst. Die Band bestand aus virtuosen Musikern, sie hatte Ritchie Blackmore an der Gitarre und Jon Lord, der die Hammondorgel zum Rockinstrument gemacht hatte. Ich mag den Hochgeschwindigkeitssong ›Speed King‹ und natürlich ›Child In Time‹, letzterer zählt zu den zehn besten Songs, die je geschrieben wurden. Mit ›Flight Of The Rat‹ und ›Into The Fire‹ sind weitere Volltreffer auf einem meiner Lieblingsalben. Damals stand Ian Gillan an der Spitze der Rocksänger, sein Gesang auf IN ROCK ist nicht von dieser Welt. Die Schreie fahren einem durch Mark und Bein, das ganze Album ist durchdringend.