9. Es wurde auf alten Beatles-Bändern aufgenommen
Viele Leute glauben, auf späteren CD-Pressungen sei nach ›Eclipse‹ ein kaum wahrnehmbarer Orchester-Overdub von ›Ticket To Ride‹ der Beatles zu hören. Das könnte auf die damals gängige Studiopraxis zurückzuführen sein, gelöschte Aufnahmebänder wiederzuverwenden. Das Bootleg-Album A TREE FULL OF SECRETS enthält eine verstärkte, verbesserte Version dieses Kuriosums.
10. Es führte zur Veröffentlichung ihrer ersten Single seit fünf Jahren
Seit ›Point Me At The Sky‹ von 1968 hatten Pink Floyd keine Single mehr veröffentlicht. Capitol Records in den USA waren vom kommerziellen Potenzial des Materials auf DARK SIDE so überzeugt, dass sie auf Singles bestanden. Als dem Label jedoch klar wurde, dass sich auf ›Money‹ das Wort „bullshit“ befand, wollte es zarte amerikanische Ohren schützen und presste eine neu geschnittene Radio-Single des Stücks. ›Money‹ erreichte Platz 13 der US-Billboard-Charts.
11. Toningenieur Alan Parsons war eines der bösen Genies hinter der Popband Pilot
Zu Recht wird Alan Parsons als Pionier aller möglichen Studio-Zaubereien gefeiert. (Bekanntlich nahm er die läutenden Glocken auf ›Time‹ in einem Antiquitätenladen in der Nähe der Abbey-Road-Studios auf, wo das Album eingespielt wurde. Vor dem Album aufgezeichnet, war es einfach nur ein glücklicher Zufall, dass Floyd ein Stück dieses Namens hatten.)
Mit Alan Parsons Project fand er auch selbst zu Ruhm und war auch auf ABBEY ROAD von den Beatles, HE AIN’T HEAVY, HE’S MY BROTHER von den Hollies und Steven Wilsons jüngstem Werk THE RAVEN THAT REFUSED TO SING als Toningenieur beteiligt. Doch seine glorreiche Karriere verbirgt auch ein dunkles Geheimnis: Parsons produzierte mit seinem Mitverschwörer, dem Arrangeur Andrew Powell, auch drei Alben der Popgruppe Pilot aus Edinburgh, inklusive ihres 1975er Hits ›January‹. Powell sollte später die ersten beiden Alben von Kate Bush produzieren, die natürlich wiederum von David Gilmour entdeckt worden war.
12. Und wenn man dachte, das sei etwas inzestuös…
Der Saxofonist Dick Parry war Mitte der 60er bei der Band Soul Committee aus Cambridge, ebenso wie der zukünftige Pink-Floyd-Roadie Alan Styles, der auf der Rückseite der Hülle von UMMAGUMMA abgebildet ist. In Parrys anderer Band Jokers Wild war auch David Gilmour (und Rick Wills, später Mitglied bei Roxy Music, Foreigner und Bad Company). Parry tourte zwischen 1973 und 1977 mit Pink Floyd, dann wieder 1994 auf ihrer Tour zu THE DIVISION BELL, und spielte auch bei ihrem Live-8-Auftritt mit ihnen. Gilmour gab zu, dass Parry ursprünglich engagiert wurde, weil „wir niemand kannten. Wir waren so abgeschottet… Wir wussten wirklich nicht, woher wir einen Saxofonisten bekommen sollen. Und es kann ziemlich nervig sein, diese zackigen, professionellen Session-Musiker ins Boot zu holen. Etwas einschüchternd.“
13. Es unterlag Stevie Wonder bei den Grammys
Bei den 16. Grammy Awards, die am 2. März 1974 im Hollywood Palladium von Los Angeles verliehen wurden, war THE DARK SIDE OF THE MOON als Bestes Album (Tontechnik) nominiert, doch der Preis ging an Stevie Wonders INNERVISIONS. Ironischerweise war Wonder vier Tage nach Erscheinen dieses Albums in einen Autounfall verwickelt, aufgrund dessen er ebenfalls vier Tage mit Hirnverletzungen im Koma lag. (Bei den Grammys tanzte Wonder mit Bette Midler. Gerüchte, wonach sie dabei die 7“-Single von ›Money‹ an die Stirn getackert hatte – siehe Bild–, wurden nie bestätigt.)