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Paul Stanley: Wer ist er wirklich?

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Paul Stanley: Wer ist er wirklich?

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Eine kleine Erinnerung daran, dass wenn Kiss Superhelden wären, Sex seine Superkraft wäre. Seit 44 Jahren stolziert er wie ein eitler Pfau über die Bühnen, lässt lasziv die Schulter fallen oder zwickt sich zur Freude der Zuschauerinnen in die Brustwarzen – er war die Marilyn Monroe der Rock-Frontmänner. Doch seit 2012 nehmen Steaks mehr Platz bei ihm ein als Sex. Oder wenigstens Hamburger. Stanley und Simmons kauften gemeinsam Rock & Brews, eine familienfreundliche Restaurantkette, die eine Kombination aus Sportbar, Bierkneipe und Konzerthalle ist. In jeder Filiale gibt es eine Great Wall Of Rock mit kultigen Motiven aus der Rockgeschichte und Flachbildfernseher, die ebenfalls einige der größten Momente aus der Historie des Rock zeigen – natürlich inklusive Kiss-Konzerte.
Momentan gibt es 18 Restaurants von Hawaii bis Mexiko und Pläne für ein Casino-Resort in Braman, Oklahoma, gemeinsam mit dem Indianervolk der Kaw Nation.

Bei jeder Eröffnung gibt Stanley eine Kostprobe seines Könnens und zaubert eine Pizza aus dem Nichts, während er Kochtipps gibt. Und was ist sein bester Tipp? „Beim Kochen?“ Er sieht verblüfft aus und denkt eine lange Minute nach. „Oh Gott. Die Geschmäcker ausbalancieren. Das gilt auch für die Kunst, die Musik. Wenn ich koche, bin ich wie ein Affe an der Schreibmaschine, aber wenn du immer wieder abschmeckst, findest du das Gleichgewicht. Wie man irgendetwas tut, ist wie man alles tut“, sagt er ernst.

Es gibt eine Seite an Paul Stanley, die wirkt wie ein Motivationstrainer. Okay, eine große Seite. Vielleicht kommt das daher, dass er seine eigenen Dämonen be­­siegt hat – und damit ist nicht Simmons gemeint, obwohl es da sicher eine gewisse Dynamik innerhalb der Band gab, mit der er in ihrer 47-jährigen Partnerschaft zu kämpfen hatte. Kiss existierten schon 20 Jahre – und Stanley war mit Unterbrechungen seit fast 30 Jahren in Therapie, die er schon mit 16 begonnen hatte –, bevor er sich wirklich mit seinem Mangel an Selbstwertgefühl auseinandersetzte. Als er aufwuchs, waren seine Eltern nicht besonders warmherzig oder liebevoll, seine große Schwester war ihrerseits emotional labil und verfiel zeitweise den Drogen. Doch Paul hatte eben dieses viel konkretere Problem namens Mikrotie.

„Mein Kampf bestand immer darin, die beste Version von mir zu sein. Ich war schon immer sehr selbstkritisch. Vielleicht ist das der beste Weg, das zu erreichen, was einem wichtig ist. Es ist so leicht, es anderen recht zu machen, aber dann geht man jeden Abend nach Hause und muss mit sich selbst leben. Komplimente und Aufmerksamkeit können sehr hohl sein und halten nur so lange an, wie ein Mensch mit dir redet. Meine Suche war immer etwas anderes. Und das war nichts, von dem ich anderen erzählen musste. Das ging jeden Tag so.“

Aber ist der Typ, der Kiss gründete, derselbe Typ, der mir heute die Tür ge­­öffnet hat? „Yeah. Das Herz war immer dasselbe. So wie ich aufwuchs, wurde mir irgendwann klar, dass es eine Sackgasse wäre, mir meine Eltern zum Vorbild zu nehmen. Das würde mich auf die eine oder andere Weise umbringen. Also musste ich zurück auf Null gehen und einen Neustart wagen … Ich musste praktisch neu das Laufen lernen, denn ich hatte es nie in einer gesunden Art erlernt. Das war mein Kampf. Und ich sage das nicht, um Mitleid zu bekommen. Wir müssen uns alle Herausforderungen stellen, und das, was die Leute so an meinem Buch [Stanleys Autobiografie ‚Face The Music: A Life Exposed‘] ansprach, ist vielleicht die Einsicht, dass sie gar nicht so anders als ich sind. Und ich begriff, dass ich gar nicht so anders bin als sie. Vor allem mit Make-up.“

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