Immer weiter, immer weiter!” war Oliver Kahns Motto, wenn es in einem FCB-Spiel mal wieder nicht so rund lief. „Immer weiter, immer weiter!“ ist auch Henrik Freischladers Devise. Im Gegensatz zum Torwart-Titan verwendet der Wuppertaler die vier Wörter aber nicht als Rezept gegen schlechte Phasen. Der Blues-Gitarrero kann schlichtweg nicht anders, als pausenlos in seine sechs Saiten zu greifen.
Besonders dank der inzwischen seit zwei Jahren be-stehenden Zusammenarbeit mit Produzent Martin Meinschäfer zieht es Freischlader täglich in dessen „Megaphon Tonstudios“ in Arnsberg. Dort im Sauerland hat der Tonmeister dem Musiker einen so süchtig machenden Sound hingezimmert, dass nach dem Vorgänger RECORDED BY MARTIN MEINSCHÄFER (2009) und dem Live-Leckerli TOUR 2010 LIVE nun bereits Freischladers viertes Album, STILL FRAME REPLAY, zu haben ist. Zum Tatendrang angestachelt fühlt sich der Multi-Instrumentalist, der im Studio wieder fast alles selbst bedient hat, allerdings auch von einem befreundeten Musiker: dem Blueser Joe Bonamassa.
Bonamassa legt aktuell ein Arbeitspensum an den Tag, das Freischlader ins Grübeln bringt. „Wir arbeiten zu langsam!“, sagte der Saitenstreichler halb im Scherz, halb im Ernst zu seinem Maestro Meinschäfer. Doch die „gemächliche“ Arbeitsweise hat STILL FRAME RE-PLAY gut getan. Auf der Platte knüpft Freischlader da an, wo er bei RECORDED… aufgehört hat: Er groovt sich unwiderstehlich druckvoll durch traditionelle Blues-Weisen (›Come On My Love‹), Heavy-Rock-Kracher (›Do, Did, Done‹), Jazz- (›What‘s My Name‹) und R&B-Ausflüge (›Gentlemen!‹). Immer mehr davon, bitte!