Mit THE VOID haben die Schweden ihren Stil gefunden.
Während die Vorgängerscheibe MAMMOTH (2011) die Grenzen zwischen Progressive Rock und Metal nur halbherzig und eher vorsichtig auslotete, scheinen Beardfish mit ihrem aktuellen Album THE VOID spürbar couragierter zu Werke gegangen zu sein. Letzte Unsicherheiten über den gewünschten Härtegrad wurden über Bord geworfen und all das in die ge-meinsame Waagschale geworfen, was die einzelnen Bandmitglieder an privaten Vorlieben mitbringen. Sänger/Keyboarder Rikard Sjöblom erklärt das wahrlich treffend: „Man entdeckt quasi all das, was wir selbst gerne hören. Wir schleudern etwas von Elliot Smith in Richtung der Riff-lastigen Gitarrenarbeit á la Mastodon oder Iron Maiden und verknüpfen dies mit einer Art 60’s-Vibe im Stil von Pretty Things` Konzeptalbum SF SORROW. Hinzu kommen schwedische Volksmusik und eine Prise echter Wahnsinn, denn unser Drummer Magnus (Östgren) hat sein Schlagzeug beim Einspielen geradezu zerlegt. Wir haben sogar die Leslie-Box der Hammond B3 mikrophoniert, die Gitarrenverstärker bis an die Oberkante hochgefahren und Robert (Hansen) mit seinem Bass hemmungslos loslegen lassen. Das Ergebnis: ein typisches Beardfish-Album.“
Sjöbloms Worte und das vielschichtige Treiben auf THE VOID passen zusammen: Hier existieren Prog Rock und Metal nebeneinander, hier geht trotz so manch derber Klänge niemals das melodische Element der Musik verloren. Sjöblom: „MAMMOTH war sozusagen zum Aufwärmen, THE VOID ist jetzt die Vollendung.“