Mott The Hoople – In Performance 1970–1974

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Mott The Hoople – In Performance 1970–1974

mott the hoopleKonzert-Anthologie mit Vor-wort von Leppards Joe Elliott.

Als David Bowie 1972 als Ziggy Stardust binnen weniger Monate den seit langem ersehnten internationalen Durchbruch erzielte, half er spontan der Karriere von Iggy Pop und Lou Reed auf die Sprünge. Vor der Trennung standen indes Bowies damalige Club-Favoriten Mott The Hoople – ein Quintett aus Croydon, das in drei Jahren vier exzellente Alben zwischen Rock’n’Roll-Übermut, verträumtem Country-Folk und selbst-verordnetem Dylan-Erbe sowie jede Menge enthusiastische Konzerte geliefert hatte. Der Ruf, auf der Bühne ein Kracher zu sein, hatte nichts bewirkt – außer der Tatsache, dass John Lydon und Mick Jones regelmäßig bei Gigs auftauchten.

Bowies Komposition ›All The Young Dudes‹ bescherte Mott unmittelbaren Erfolg und eine Glam-Rock-Aura, die den Unter-schied zwischen den beiden ersten Live-Mitschnitten der 4-CD-Box IN PERFORMANCE 1970 – 1974 in nicht immer ganz so astreiner Klangqualität verdeutlicht: Während das Heimspiel aus den Fairfield Halls in Croydon von 1970 noch rustikale Lokalmatadoren präsentiert, spielt die von Gitarrist Mick Ralphs und Frontmann Ian Hunter angeführte Formation Ende 1972 im Tower Theatre von Philadelphia schon in der Oberliga. Bowie übernimmt charmant die Ansage und mischt bei der Zu- gabe mit.

Ein interessanter Mischmasch aus unterschiedlichen Phasen findet sich auf den US-Konzert-ausschnitten von 1971 bis 73 auf CD Nummer drei, wo anstatt Ralphs erst Ex-UFO Mick Bolton, dann Ex-Spooky Tooth Luther Grosvenor alias Arial Bender die Saiten malträtieren. Eine abermals zur Optimierung bestimmte Veränderung im Line-up – 1974 ersetzte Bowies ehemaliger Sparringspartner Mick Ron-son Grosvenor – endete unversehens im Nichts, bildet aber mit Klassikern wie ›Roll Away The Stone‹, ›Golden Age Of Rock’n’Roll‹ und ›All The Way From Memphis‹ den krönenden Abschluss einer ebenso kurzen wie heftigen Karriere.

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