Die Detroit-Legende Mitch Ryder ist wohl einer der wenigen prominenten Musiker, die immer auf zwei Hochzeiten tanzen. Auf Tourneen in seiner Heimat USA wollen die Fans seine Motown-Soul-meets-Rock’n’Roll-Klassiker hören. In Europa, speziell in Deutschland, jedoch den Sound seiner Alben ab den späten 70ern.
Meine deutschen Fans fragen nicht nach meinen US-Hits. Für die europäischen Konzerte kann ich auf einen viel größeren Katalog zurückgreifen als für die US-Shows – wo ich eine Art Legende bin, während ich bei euch als zeitgenössischer Künstler wahrgenommen werde. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich beiderseits das spielen kann, was die Leute gerne mögen. In den Staaten wollen sie die Hits hören, und das genieße ich. Sehr angenehm ist aber auch das loyale deutsche Publikum, das seit 1979 treu zu den Konzerten jedes Jahr kommt. Durch die Pandemie allerdings haben wir jetzt drei Jahre pausieren müssen, und ich bin deshalb echt gespannt, welche Leute zu meiner Deutschland-Tour kommen. Und wie alt die Zuschauer sind.“ GEORGIA DRIFT heißt sein neues Werk auf seinem deutschen Label. Normalerweise hätte er es mit seiner hiesigen Liveband Engerling eingespielt. Pandemiebedingt nahm er diesmal aber in den Staaten auf, mit Musikern aus der direkten Umgebung seiner neuen Heimat in Amerikas Süden, in Georgia.