Der Frontmann von REO Speedwagon über das Debüt der Folkrock-Supergroup.
Ich war ein Riesenfan von Buffalo Springfield, The Byrds und The Hollies, als ich also hörte, dass David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash gemeinsame Sache machen würden, war ich einfach im Himmel! Ich weiß noch, wie ich zu meiner Freundin ging, um es mir anzuhören, und ich konnte schon den Opener kaum fassen, ›Suite: Judy Blue Eyes‹. Den muss ich zwölfmal hintereinander gespielt haben, bevor ich überhaupt mit den restlichen Tracks weitermachte.
Ich stand damals so auf Folk und das war eine so umwerfende, wichtige Platte für mich. Schon lange hatte ich einen besonderen Sound in meinem Kopf gehört, den ich nicht beschreiben konnte, und hier war er plötzlich auf einem Album. Das inspirierte mich wohl teilweise dazu, selbst eine Band zu gründen und Musik zu machen. Später sah ich Crosby, Stills & Nash dann live kurz vor ihrem überragenden Auftritt in Woodstock. Ich glaube, es war ihr allererstes Konzert, und es war grandios. Selbst wenn ich mich jetzt daran erinnere, bekomme ich noch Gänsehaut.
Ich lernte Stephen Stills dann kennen und wir schrieben über einen gewissen Zeitraum einige Songs zusammen, was eine große Ehre für mich war. Was mir dieses Album bedeutet, kann man gar nicht in Worte fassen. Diese drei Typen veränderten das Gesicht der Musik, und hier fing alles an. Hätte ich diese Platte, dann noch RUBBER SOUL und MADMAN ACROSS THE WATER, ich könnte problemlos auf einer einsamen Insel überleben.