Der Co-Songwriter, Gitarrist und Produzent von Billy Idol über einen Prog-Klassiker
Ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal das Cover sah, das machte mir richtig Angst. Das war 1970, ich war zehn oder elf. Und als ich es mir dann anhörte, fand ich die Musik ebenso furchteinflößend! Doch IN THE COURT OF THE CRIMSON KING hatte großen Einfluss auf mich, der bis heute anhält. Jedes Mal, wenn ich mir die Platte anhöre, entdecke ich etwas Neues daran. Zum Beispiel wurde mir erst neulich bewusst, was für ein grandioser Schlagzeuger Michael Giles damals war. Absolut genial. Aber das gilt für alle Beteiligten auf diesem Album. Robert Fripps Gitarrenspiel hat mich massiv beeinflusst, seit ich es entdeckt habe. Bis heute inspiriert er alles, was ich tue, und ich empfinde noch immer Ehrfurcht vor ihm. Eines der Schlüsselcharakteristika der Platte ist, dass sie von alptraumhaft in absolut wunderschön umschlagen kann. Wie viele Werke fallen einem ein, auf denen etwas wie ›21st Century Schizoid Man‹ neben etwas wie ›Epitaph‹ und ›I Talk To The Wind‹ zu finden ist? Ich würde sagen, IN THE COURT war der wahre Anfang dessen, was wir heute als Progressive Rock bezeichnen. Alles Positive am Prog begann hier. Und ich bin immer wieder erstaunt, dass so etwas nach wie vor so frisch klingen kann.