20. Oktober 1976: Led Zeppelins Konzertfilm „The Song Remains The Same“ feiert Premiere in New York.
Erst nach mehreren Anläufen seitens des US-Regisseurs Joe Massot, Nachbar von Gitarrist Jimmy Page in Berkshire, kam das Projekt überhaupt zustande. Schließlich stimmte Led Zeppelin-Manager Peter Grant einer Doku zu. Eilig stellte Massot eine Filmcrew zusammen, um den Auftakt des zweiten Teils der US-Tour am 23. Juli 1973 in Baltimore aufzuzeichnen. Ein Zusammenschnitt der Konzerte vom 27., 28. und 29. Juli im New Yorker Madison Square Garden auf 35mm und 24-Track-Quadraphonic diente als Ausgangspunkt. Wenig später tauschte Grant im Zorn Massot gegen Peter Clifton aus.
Mehr als drei Jahre dauerte es, um das Projekt in trockene Tücher zu bringen. Weil das Live-Material Lücken enthielt und kein einziger Song vollständig im Kasten war, mussten in den britischen Shepperton Studios Close-Ups und Totalen nachgedreht werden. Probleme bereiteten Bassist John Paul Jones‘ Kurzhaarfrisur – eine Perücke musste her. Auch Frontmann Robert Plants frisch gerichtete Zähne sorgten für Verdruss. Pläne, die US-Tour im Herbst 1975 mitzuschneiden, machte Plants Autounfall in Griechenland zunichte.
Massot zeichnete noch die selbst erdachten Fantasy-Sequenzen der Band auf: Jimmy Page gefiel sich als Mystiker im schottischen Boleskine House, einst Okkultist Aleister Crowleys Bleibe. Robert Plant nahm sich König Arthur und den heiligen Gral auf Raglan Castle zur Brust. In der Doppelrolle als maskierter Schurke und liebevoller Familienvater inszenierte sich John Paul Jones. Als harmloser Farmer und Autonarr präsentierte sich John Bonham.
Just für jene Szenen ernteten Led Zeppelin jede Menge Spott, nachdem der Streifen am 20. Oktober 1976 im New Yorker Cinema I Premiere gefeiert hatte. Die Band war auch anwesend, als zwei Tage später Los Angeles auf dem Programm stand und der Film am 4. November schließlich in zwei Londoner Kinos lief.