Solide Ego-Shooter-Kost mit fadem Beigeschmack.
Nach elf Jahren verlässt die MEDAL OF HONOR-Serie zum ersten Mal Schauplätze des Zweiten Weltkriegs und widmet sich Anti-Terror-Kämpfen in Afghanistan: In den Rollen von Army Rangers und Tier 1-Elitesoldaten müssen Spieler Feindgebiete infiltrieren, leise Sohlen, polierte Scharfschützenaugen und schnelle Abzugsfinger beweisen. Zu Sabotage-Akten und Ballereien gegen durchschnittlich intelligente Schergen gesellen sich kurze Fahrzeug-/Helikopter-Abschnitte und ein umfangreiches Multiplayer-Angebot für maximal 24 Schießwütige.
Da Letzteres den BATTLE-FIELD-Köpfen entstammt, gehören zahlreiche Modi-Parallelen zur Tagesordnung. Während wuchtige Klangeffekte, professionelle Sprecher und die Landschaften beeindrucken, trüben in besonders hitzigen Situationen gelegentliche Ruckler den Spielfluss. MEDAL OF HONOR hinterlässt drei Wünsche für einen Nachfolger: mehr künstliches Denken, reibungslose Optik und vor allem ein weniger aktuelles (Fantasie-)Szenario – schließlich möchten Spieler dem Grauen unserer Zeit für einige Stunden entfliehen.