Die ganze wunderbare Welt des Wohlklangs.
Natürlich sehen sie nicht gerade aus wie Popstars, geschweige denn wie außerirdische Rockgötter: Das gemischte Geschwister-Doppel ist eher beleibt und vollbärtig – zumindest der männliche Teil. Doch die Musik zählt mit zum Besten, was die britischen Inseln derzeit zu bieten haben: Ein subtiler Leisetreterpop mit tollen Melodien, Anleihen bei Hippie-Folk, bekiffter Psychedelic, Sixties-Beat und einer Prise Burt-Bacharach-Schmalz – sowie einer unglaublich vielseitigen Instrumentierung, die von Mundharmonika über Xylofon bis zum Himmel voller Streicher reicht.
Für letztere zeichnet übrigens kein Geringerer als Robert Kirby verantwortlich, der einst Nick Drake betreute und nach Abschluss der Aufnahmen – mit 61 Jahren – an Krebs starb. Weshalb ihm die Magic Numbers mit einem sinfonischen Bonus-Track huldigen – aber auch selbst alle Register in Sachen zeitloser Popmusik mit vielen kleinen Ecken und Kanten ziehen. Denn auf jeden Flirt mit Deacon Blue, Lloyd Cole und Prefab Sprout folgt stets eine Verbeugung vor Syd Barrett oder My Bloody Valentine. Große Kunst!