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Was machen eigentlich: Faster Pussycat

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Was machen eigentlich: Faster Pussycat

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Der Bürgermeister des Sumnset Strip

Taime Downe, Sänger und einzig verbliebenes Originalmitglied bei Faster Pussycat, war eine der wichtigsten Schlüssel-figuren der L.A.-Rockszene der achtziger Jahre. Er besaß – zusammen mit „Headbanger’s Ball“-Moderator Riki Rachtman – das legendäre Cathouse, in dem sich Rock’n’Roll-Größen wie Gene Simmons, David Lee Roth und Steven Tyler die Klinke in die Hand gaben…

Du bist ein Synonym für die Sunset-Strip-Szene. Was hat sich in den letzten zweieinhalb Dekaden dort verändert?
Am Strip geht es immer noch ordentlich ab! Es kommen Bands aus der ganzen Welt, um zu spielen und zu feiern. Natürlich gibt es nicht mehr so eine eingeschworene Gemeinschaft wie damals. Heutzutage ist es eher ein Schmelztiegel für allerlei Strömungen. Es freut mich, dass sich zum Beispiel das Whiskey A Go-Go nach seinem Dornröschenschlaf prächtig entwickelt, und bald eröffne ich auch endlich wieder einen eigenen Club – lustigerweise zusammen mit Riki (lacht).

Vermisst du das Cathouse?
Das Cathouse an sich fehlt mir eigentlich weniger, denn seit dieser Zeit besaß ich viele andere Läden. Den Spaß den wir dort hatten, vermisse ich jedoch sehr!

Nach deinem Gig im Dezember mit den Sin City Sinners in Las Vegas, bei dem du mit Brent Muscat (Originalgitarrist von F.P. – Anm. d. A.) ein ganzes Set von Faster-Pussycat-Klassikern spieltest, kursieren Gerüchte über eine Reunion.
Arrrgh! (lacht) Ich sage natürlich niemals nie, aber Brent hat eine Familie und ist häuslich geworden. Wer weiß, ob er auf den ganzen Zirkus überhaupt noch Lust hätte. Zu Greg Steele (ebenfalls Originalgitarrist der Band – Anm. d. A.) pflege ich ebenfalls ein tolles Verhältnis – er rockte mit uns an Halloween die Bühne. Auf der anderen Seite wäre es aber verdammt uncool von mir, meine jetzige Band, die mir schon so lange die Stange hält, einfach aufzulösen. Wer weiß, was die Zukunft noch bringt. Ich lasse einfach alles auf mich zukommen! (lacht)

Was machst du eigentlich heutzutage so, wenn du nicht gerade in irgendeinem Club spielst bzw. einen eröffnest?
Ich entwerfe und schneidere Ledertaschen für Motorräder, die ich alle in Handarbeit herstelle. Es ist meine Leidenschaft, mit meiner Harley Davidson über die Straßen zu brettern, allerdings gab es keine Gepäckstücke, die mir auch wirklich zu hundert Prozent gefielen. Deswegen gründete ich facedowne.com und begab mich selbst ans Werk. Inzwischen sind in meinem Programm auch Handtaschen für Biker-Mädels. Da sich alle Designs individualisieren lassen und es sich um wirkliche Handarbeit handelt, ist jedes Stück, das meine Werkstatt verlässt, ein Unikat!

Lass uns mal ins Jahr 1989 und zu WAKE ME WHEN IT’S OVER zurückblicken. Ihr hattet mit ›House Of Pain‹ einen Hit auf Platz 28 der Top 100, der in der Heavy Rotation auf MTV lief und euer Leben quasi über Nacht veränderte.
Es ist schon ziemlich krass, wenn man sich ständig selbst im Radio hört oder auf MTV sieht. Dazu gab es – als Sahnehäubchen – den ersten großen Scheck der Plattenfirma. In der Retrospektive war er zwar nicht so üppig wie er hätte sein müssen, aber für uns Kids war es ein Vermögen! (lacht) Dank dieses Hits engagierten uns Legenden wie Ozzy Osbourne als Support Act.

Im Text von ›House Of Pain‹ erzählst du eine traurige Geschichte – ist sie autobiographisch?
Verdammt ja! Im Sommer zuvor war mein verdammter Vater gestorben. Irgendwie ist es schon seltsam, dass gerade er Pate für meinen größten Hit stand…

Faster Pussycat

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