Seine letzten Alben waren eher durchwachsen. Doch jetzt, mit 47, will es Lenny scheinbar noch einmal wissen: Sein neues Werk, das erste als Indie-Künstler, ist eine opulente 14-Song-CD, die auch als Doppel-Vinyl erscheint bzw. vor musikalischem Ehrgeiz und politischen Botschaften strotzt. Da geht es um die Ära Obama, die späte gesellschaftliche Mündigkeit der Afro-Amerikaner und den verzweifelten Versuch der radikalen Rechten, diese Entwicklung zu stoppen. Gleichzeitig fährt er stilistisch eine regelrechte Werkschau auf, stellt Funk neben Rock, Blues, Synthie-Pop und Reggae, begeistert mit furiosen Bläsersätzen und vergeht sich – der einzige Schwachpunkt – auch wieder an herzerweichenden Balladen. Das macht BLACK AND WHITE AMERICA zu keinem Meisterwerk, aber lässt doch ansteigende Tendenz erkennen.
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Lenny Kravitz – BLACK AND WHITE AMERICA
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