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Lebenslinien: Joe Perry

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Lebenslinien: Joe Perry

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Little Richard

Vor wenigen Jahren durfte ich ein Lied mit Little Richard aufnehmen. Gemeinsam mit Rick Nielsen von Cheap Trick arbeiteten wir an dem Titelsong zu „Monday Night Football“, einer landesweiten Sportsendung.
Ich verbrachte einige Zeit mit Little Richard im Studio und konnte so mit ihm ins Gespräch kommen. Ich bin sehr dankbar und fühle mich geehrt, dass ich solche Persönlichkeiten kennen darf. Little Richard ist neben Chuck Berry und Elvis einer der größten Pioniere. Sie mussten gegen die damaligen gesellschaftlichen Zwänge ankämpfen, nur um ihre Musik spielen zu können. Rock’n’Roll wurde zu seinen Anfangszeiten ohnehin niedergemacht, als wäre er eine böse Macht. Im Fall von Little Richard kamen dazu schwerwiegende Vorurteile gegenüber den schwarzen und homosexuellen Minderheiten. Diese Jungs schafften es, soziale Barrieren zu überwinden und die Welt ein Stück weit zu verbessern.

Ich unterhielt mich mit ihm darüber und bemerkte, dass sie es waren, die als erste an den Mauern gerüttelt haben, die wir mit Run DMC im Video zu ›Walk This Way‹ symbolisch einreißen.

Iggy Pop @ Xavier Martin (1)Iggy Pop

Ja, Iggy ist (Perry stoppt und lacht), Iggy ist wirklich unglaublich. Ich sah ihn mit den Stooges in Boston. Das muss 1967 gewesen sein. Sie traten damals mit The Grateful Dead auf, und ich kann mir einfach keine gegensätzlicheren Bands vorstellen als diese beiden. Es war so witzig zu sehen, wie das Publikum auf Iggy reagierte. Alle hingen locker ab, einige waren auf LSD oder allem möglichen anderen Stoff und wollten sich in Stimmung für The Grateful Dead bringen. Dann kamen die Stooges – und es war wie ein Kulturschock. Dieser Auftritt war richtig furchteinflößend für die Leute. Iggy wirbelte über die ganze Bühne und ließ sich rückwärts ins Publikum fallen. Nur leider fing ihn niemand auf. Die Leute rasteten wirklich vollkommen aus.
Wenn ich ihn heute treffe, ist er noch immer dieser wahnsinnige Typ. Er ist vielleicht ein wenig gesetzter als damals. Und trotzdem, egal was passiert, er muss noch immer zu jeder Gelegenheit sein Shirt ausziehen.

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