Der Dokumentarfilmerin Ramona S. Diaz gelingt es trotz geringer finanzieller Mittel, mit DON’T STOP BELIEVIN’: EVERYMAN’S JOURNE eine eindrucksvolle Geschichte zu erzählen. Dabei handelt es sich um die doch schon etwas ältere Mär vom kleinen Fan und Coverband-Sänger, der es an die Position seines großen Vorbildes schafft und so in ein gemachtes ruhmreiches Rockstar-Bettchen steigen darf. Die große Stärke dieses Films ist der Stoff an sich, denn so bekannt das genannte Grundgerüst der Story sein mag, so hat sie bei Journey doch eine Besonderheit: Der unbekannte Junge heißt Arnel Pineda und lebt in ärmlichen Verhältnissen auf den Philippinen, bis er von Stargitarrist Neal Schon via Youtube entdeckt wird. Das macht diese Cinderella-Erzählung natürlich um eine ganze Schippe beeindruckender.
Leider fehlt es DON’T STOP BELIEVIN’: EVERY-MAN’S JOURNEY jedoch ein wenig an Tiefgang. Zwar bekommt der Journey-Fan großartige Einblicke in das Tourleben von Band und Pineda, jedoch wird wenig darauf eingegangen, dass es sich hier eben nicht um den perfekten Traum handeln kann. Denn irgendwie kann einem Pineda sogar leid tun. Er kommt aus einer fremden Welt und nun werden er und seine Stimme ausgepresst wie eine Zitrone. Dafür soll er aber bitte schön dankbar sein. Schließlich lebt er ja den Traum, nicht wahr?!