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JOHN FOGERTY

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JOHN FOGERTY

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fogerty

1976 versuchte John Fogerty, sein drittes Soloalbum HOODOO aufzunehmen. Das Trauma ließ seine Karriere entgleisen.

Text: Gary Graff

Eine zehnjährige Pause zwischen Alben war Mitte der 70er sicher nicht das, was John Fogerty beabsichtigt hatte. Aber nach seiner 1976 aufgegebenen Platte HOODOO fand er sich in einer „dunklen, verzweifelten Phase“ wieder.

Er war zugegebenermaßen schon in einem kritischen Zustand, als er ins Studio ging, um sein drittes Album nach Creedence Clearwater Revival aufzunehmen. Aufgrund seiner Verbitterung über seine Bandkollegen und seiner Wut über die schlechte Behandlung, die er seiner Meinung nach sowohl finanziell als auch künstlerisch seitens Fantasy Records erfahren hatte, hatte er 1973 mit dem Projekt Blue Ridge Rangers erste Gehversuche als Solokünstler gemacht, bevor er seinen Namen wieder für sich beanspruchte und das Album JOHN FOGERTY veröffentlichte. Trotz soliden Materials wie ›Rockin’ All Over The World‹ und ›Almost Saturday Night‹ war es ein relativer Flop – seine Spitzenposition von Platz 78 war die schlechteste Leistung seiner Karriere in den USA. Als dann ›You Got The Magic‹, die erste Single vom noch entstehenden Album HOODOO, nicht über Platz 87 hinauskam, schien Fogerty seinen Schwung und sein Glück verloren zu haben.

Dennoch stellte er HOODOO fertig, neun Stücke, die er wie die Vorgänger als Ein-Mann-Band eingespielt hatte. Es erhielt eine Katalognummer und ein Veröffentlichungsdatum. Das Label war jedoch nicht erfreut über das, was es zu hören bekam, und Warner-Bros-Records- Boss Joe Smith und Fogerty beschlossen laut Letzterem „in gegenseitigem Einvernehmen“, HOODOO in den Safe zu schließen.

„Das war eine verwirrende und schmerzhafte Zeit in meinem Leben“, erklärte Fogerty, als er 1985 mit dem Nr.-1-Album CENTERFIELD zurückkehrte. „Ich finde immer noch, dass die Entscheidung, es nicht zu veröffentlichen, richtig war. Die Stücke und die Musik fingen inspiriert an, aber wurden unvollendet und ungelöst gelassen. Wäre ich damals stärker gewesen, hätte ich härter dafür gearbeitet, den Standard zu erfüllen, den ich verlange.“

HOODOO ist alles andere als schlecht. Es ist zwar etwas beunruhigend, zu hören, wie Fogerty auf ›You Got The Magic‹ und einem misslungenen Arrangement auf Ray Charles’ ›Leave My Woman‹ dem Disco-Trend hinterherläuft, doch würden Stücke wie die Midtempo-Nummer ›Between The Lines‹, die melodischen ›On The Run‹ und ›Telephone‹ oder das raue ›Hoodoo Man‹ sehr gut auf die meisten Alben passen, die er seit CENTERFIELD herausgebracht hat. Auf ›Evil Thing‹ und ›Henrietta‹ experimentierte er dagegen mit elektronischen Klangeffekten, wäh- rend der martialische Rhythmus des Instrumen- tals ›Marchin’ To Blarney‹ eine interessante Basis für sein druckvolles Gitarrenspiel lieferten.

Man kann sich seine eigene Meinung davon bilden, denn HOODOO ist problemlos in zahl- reichen Bootlegs von unterschiedlicher Qualität erhältlich. In den 80ern wies Fogerty das Label an, die Masterbänder zu vernichten, hat aber seither auch davon gesprochen, sich wieder mit dem Material auseinandersetzen zu wollen. Wir würden empfehlen, nicht allzu ungeduldig dar- auf zu warten.

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