„Eine Orgie aus musikalischen und visuellen Wonnen.“ (Farrell)
Es gibt Bands, die sich nicht reformieren sollten, weil sie damit nur den eigenen Kultstatus zerstören. Wie Jane’s Addiction, die mit drögen Alben wie STRAYS (2003) und THE GREAT ESCAPE ARTIST (2011) viel Glanz verloren haben. Eben als Mitinitiatoren des Alternative-Rock, als Gründer des Lollapalooza-Festivals und als chaotisch-geniale Band, die mit NOTHING’S SHOCKING und RITUAL DE LO HABITUAL zwei echte Meilensteine aufgenommen hat. Die sind auch Dreh- und Angelpunkt der Show vom Sommer 2011, die alles andere als eine „audio-visuelle Orgie“ (Farrell) ist. Im Gegenteil: Das Ganze wirkt sachlich, steril und gesetzt. Mit einem ewig jugendlichen Perry Farrell, dem man die 54 kaum anmerkt, einem unterkühlten Dave Navarro, der seine Tattoos zur Schau stellt, und einer Songauswahl, die einem Best Of entspricht. Sprich: Keine Überraschungen.