Alles begann vor gut drei Jahren mit der vorlauten Frage von Drummer Christoffer Møller Østergaard an einen örtlichen Clubbetreiber, ob er mit seiner Band ein Konzert spielen könne. Einziges Problem: Es gab keine Band. Mittlerweile schon und noch viel mehr: Mit NEW GOLD veröffentlichen die Dänen von Go Go Berlin nun auch hierzulande ihr Debütalbum!
Go Go Berlin bestehen aus Bassist Emil Rothmann, Sänger/Gitarrist Christian Vium, Drummer Christoffer Møller Østergaard, Gitarrist Mikkel Gorm und Organist Anders Søndergaard – fünf in der dänischen Ostküstenstadt Aarhus beheimatete Typen um die 20, die sich ihres merkwürdigen Bandnamens durchaus bewusst sind. „Alles ist in dieser verhängnisvollen Nacht entstanden“, erinnert sich Frontmann Christian Vium. „Kurz bevor die Konzertplakate gedruckt werden sollten, wussten wir nicht einmal, wie wir uns eigentlich nennen sollten! Also haben wir uns für Go Go Berlin entschieden – ein schöner, kraftvoller Name, der zwar keine Bedeutung, dafür aber einen guten Klang hat. Außerdem ist er auch irgendwie auf sympathische Art großspurig. Er passt einfach sehr gut zu uns.“
Auf ihrem in Dänemark bereits im letzten Herbst veröffentlichten Top 5-Erstling NEW GOLD suchen sich die Skandinavier ihre eigene Nische zwischen alten Helden wie den Doors, Led Zeppelin, Aero-smith und The Clash. Mittlerweile hat das Quintett über 80 Shows gespielt, darunter auch beim renommierten Roskilde Festival. Höchste Zeit also für Go Go Berlin, den Rest Europas mit ihrem charmant spröden Seventies-Rock zu erobern – nach D.A.D. und Volbeat die nächsten Vertreter aus dem Königreich zwischen Nord- und Ostsee, die die Fahnen des Rock’n’Roll hoch halten. „Wir mögen allerlei Genres“, so Christian weiter. „Ursprünglich hatten wir auch gar nicht geplant, so zu klingen, wie wir heute klingen. Sobald wir gemeinsam in einem Raum sind und unsere Instrumente einstöpseln, entsteht dieser typische Go-Go-Berlin-Sound. Jeder von uns könnte andere Einflüsse nennen, wir alle können uns auf Blues, Jimi Hendrix und die Doors einigen. Aber unser Gitarrist Mikkel steht total auf britische Punkbands, Christoffer mag am liebsten 80es-Rock und ich höre mir auch häufig neues Zeug von Tame Impala und Co. an.“ Go Go Berlin sind oldschool im Herzen und verbinden ihre vielfältigen Einflüsse auf Songs wie ›Shoot The Night‹, ›On The Run‹ und ›Raise Your Head‹ zu einem kraftvoll frischen Aus-alt-mach-neu-Mix.
Was genau im skandinavischen Trinkwasser enthalten ist, dass dieser Tage so viele großartige Bands aus dieser Gegend kommen, kann auch der GGB-Sänger nicht eindeutig beantworten. „Vielleicht hat es mit den letzten Resten unserer Wikinger-Gene zu tun. Unser erster Proberaum befand sich in einem verfallenen Sägewerk – ein verdammt kaltes, ehemaliges Büro, in dem der Wind durch die Fenster pfiff. Das spiegelt unsere nordische Mentalität wider: Massives Holz, bittere Kälte und der Wille, die Dinge in die Hand zu nehmen.“