Ein Beitrag aus CLASSIC ROCK #100
Sein Name wird in Blueskreisen mit Ehrfurcht ausgesprochen, doch er genießt nicht das gleiche Ansehen wie seine nicht mit ihm verwandten Namensgenossen B.B. oder Albert, teils wohl, weil er 1976 mit nur 42 Jahren verstarb – zu jung, um einer der wirklich Großen seines Genres zu werden. Doch wer auf den Geschmack seiner faszinierenden Mischung aus Texas- und Chicago-Blues kommen will, sollte in den reichhaltigen Studiokatalog der „texanischen Kanonenkugel“ ab dem 1961er Debüt FREDDY [sic] KING SINGS eintauchen und sich Live-Clips online ansehen. Mal enthusiastisch euphorisch, mal tränenreich expressiv, hat Kings Gitarrenstil Clapton, Chris Robertson (Black Stone Cherry) und zahllose weitere Künstler beeinflusst. Ein beseelter Sänger wie imposanter Mann, schnallte er sich seine Gitarre nur um die rechte Schulter und zupfte seine bluesigen Noten hauptsächlich mit Daumen und Zeigefinger, während er jedes letzte Gramm Gefühl aus ihnen wrang. Ein großer Mensch mit großem Charakter – dieser King war „the real deal“. (Text: Grant Moon)
Anspieltipp: ›Going Down‹ (Freddie King, GETTING READY, 1971)