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Girlschool: Den Rock’n’Roll im Blut

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Girlschool: Den Rock’n’Roll im Blut

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Acht Jahre ist es her, dass Girlschool ihr letztes Album GUILTY AS SIN veröffentlicht haben, nun endlich legt die wohl coolste Girlband aller Zeiten pünktlich zum 45-jährigen Jubiläum ihr neues WTFORTYFIVE? vor und klingt darauf so angriffslustig wie eh und je. Im Interview erklärt Gitarristin Jackie Chambers gut gelaunt, warum sie und ihre Kolleginnen Kim McAuliffe, Denise Dufort und Tracey Lamb nicht genug vom Rock’n’Roll kriegen können.

Jackie, warum acht Jahre Pause zwischen der letzten und der neuen Platte?

Das fragen viele. Zwischen 2015 und 2017 promoteten wir GUILTY AS SIN, im Jahr 2018 haben wir dann langsam darüber nachgedacht, an neuem Material zu arbeiten. Anfang 2020 kam Covid um die Ecke, also haben wir uns dazu entschieden, zu warten bis alles wieder halbwegs normal läuft und dann warteten wir eben auch noch unser 45. Jubiläum ab. (lacht) Die Aufnahmen liefen dann eher nach dem Motto „last minute“, wie immer bei uns. Während der Pandemie hatte ich schon einige Songs und Riffs zuhause geschrieben, sie dann mit Kim geteilt und in Zoom-Meetings besprochen. Letzten Dezember waren wir dann zwei Wochen im Studio, da haben wir sogar noch einige der Texte fertig geschrieben. (lacht) Im Grunde mag ich so eine Herangehensweise lieber, da fängt man spontan noch vieles ein und kann nicht alles zerdenken.

Joe Stump ist auf einem Song zu hören. Generell kommt ihr mit Alcatrazz gut aus, oder?

Wir sind beim selben Label und haben den selben Manager, also spielten wir einige Shows zusammen und verstanden uns richtig gut. Auf Tour nahmen wir im Hotelzimmer einige Backing-Vocals für Alcatrazz auf, also wollten wir sie im Gegenzug auch auf unserem Album haben. Joe hatte ein Riff für uns, doch wir wollten, dass er selbst mitspielt – das virtuose Trillern oben drüber, das ich mit meinem Chuck-Berry-Style gar nicht spielen kann. (lacht) Wahrscheinlich wird er uns auf der kommenden gemeinsamen Tour bei ›Are You Ready?‹ auch mal auf die Bühne folgen.

Außerdem habt ihr Biff Byford, Phil Campbell und Duff McKagan für ein Cover des Motörhead-Songs ›Born To Raise Hell‹ angeheuert.

Biff von Saxon und Phil von Motörhead kennen wir schon ewig, wir haben viele gemeinsame Tourneen gespielt. Duff kenne ich nicht persönlich, doch Slash und er sind große Girlschool-Fans. Also fragte Kim, ob er Lust hätte, Bass auf diesem Song zu spielen – und er sagte zu. Bei dem Cover ist echt viel los, alle spielen zusammen. Und ich liebe diesen Song, mein Lieblingstrack von Motörhead.

Trotz der 45 Bandjahre auf dem Buckel klingt ihr noch frisch und hungrig. Wie geht das?

So sind wir nun mal. Wenn wir im Studio sind, mieten wir uns zu viert ein Haus, hängen gemeinsam ab und haben eine richtig gute Zeit in unserer kleinen Girlschool-Blase. (lacht) Wenn wir Songs schreiben, bleibt das Ego außen vor. Außerdem lieben wir alle Musik. Es ist in meinem Blut, ich liebe es, Songs zu schreiben. Deswegen hatte ich bisher auch immer zwei Bands am Laufen: wenn ich mit Girlschool Pause habe, bin ich mit meinem Projekt Syteria unterwegs. Wir lieben, was wir tun. Einen anderen Grund für das Musiker-Dasein gibt es auch gar nicht, man macht schließlich kein Geld mehr damit. Es geht darum, zu spielen, Fans zu treffen, die Menschen, die deine Songs mitsingen. Das ist unbezahlbar.

Wie schätzt du die Rolle von Girlschool in der Rockmusikhistorie ein?

Für mich hat es nie eine Rolle gespielt, dass ich als Frau Gitarristin bin, ich habe es aber in den Reaktionen der anderen bemerkt. Viele Frauen erzählen uns, dass sie sich wegen uns getraut haben, ein Instrument zu lernen. Das ist toll. Es gibt immer mehr Musikerinnen und das wichtigste ist: Sie werden langsam ernst genommen, nicht mehr als „Gimmick“ behandelt.

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1 Kommentar

  1. Die Mädels sind einfach nur cool.
    Klasse, ein Vorbild für Euch Mädels, also ran an die Klaviere oder was auch immer ihr spielen wollt.
    Zeigt den jungs da draußen, dass ihr es auch drauf habt ! 🙂

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