Sie hatten ihre Ups und Downs, sie gingen durch die Band-üblichen Konflikte konkurrierender Egos und drehten unablässig am Personalkarussell. Im 14. Bandjahr haben Patterson Hood und seine Kollegen jetzt endlich zu mehr Stabilität und Verlässlichkeit gefunden. Die Arbeiten an ihrem achten Studioalbum verliefen jedenfalls – in gefestigter Besetzung – harmonischer denn je, die Musik klingt entsprechend ausgewogen. Diesmal haben die Südstaatler aus Athens/Georgia ihre Lieder hauptsächlich mit Figuren aus dem Malochermilieu bevölkert, die nicht anders können, als sich in Verbrechen, Schuld und Sühne zu verstricken. Dazu spielen sie ihren knarzigen Gitarrenrock in der Tradition von Neil Young & Crazy Horse, der Allman Brothers und Lynyrd Skynyrd. Nicht gerade neu das Ganze, in seiner Ehrlichkeit aber recht sympathisch. Das Resultat ist ein Album wie eine alte, narbige Baumrinde: Sie ist von Rissen überzogen, riecht schon etwas modrig und hat genau deshalb wesentlich mehr Charakter als so mancher Steckling frisch aus der Baumschule.