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Die besten Blues-Rock-Songs: Teil 2

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Die besten Blues-Rock-Songs: Teil 2

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Wir werfen einen Blick auf die genialsten Bluesrock-Stücke. Einige davon sind bestens bekannt, doch keine Angst: Für Überraschungen ist gesorgt!

›Mississippi Queen‹
MOUNTAIN, 1970

Mountain mögen in der Rockhistorie etwas übergangen worden sein, doch Momente wie dieser machen sie unverzichtbar für die Sammlung eines jeden Bluesrockfans. Von der Kuhglocke am Anfang über Leslie Wests laszive Gitarre bis zu der rauen Stimme ist klar, warum dies ihr erfolgreichster Song wurde – der von Künstlern wie Bachman-Turner-Overdrive, Ozzy Osbourne und jüngst sehr überzeugend von den US-Aufsteigern Joyous Wolf gecovert wurde.

›Cherry Red‹
THE GROUNDHOGS, 1971

Gitarrist und Bandchef Tony McPhee behauptete, dieser fast sechsminütige Marathon sei in einem einzigen donnernden Take eingespielt worden. Und man spürt diese Chemie, während er, Bassist Peter Cruikshank und Schlagzeuger Ken Pustelnik sich dieses wütende kleine Riff gegenseitig zuspielen. McPhees Falsett ist dabei das perfekte Gegengewicht zu diesem Macho-Groove, doch der Schlüsselmoment ist das Finale, bei dem sich der Song nach einem allmächtigen, bewusstseinserweiternden Space-Jam wie der Terminator aus dem Schutt erhebt und für eine letzte Runde in den Himmel schießt.

›Layla‹
DEREK & THE DOMINOS, 1971

Aus heutiger Sicht erscheint uns ›Layla‹ totgespielt, überpräsent und viel zu lang. Keiner dieser Kritikpunkte traf jedoch 1971 zu, als Claptons brüllende Gitarre auf diesem Lick einfach nur Gänsehaut auslöste. Die Kraft des Songs täuscht über den Herzschmerz in seinem Kern hinweg – Layla war George Harrisons Frau Pattie und unerreichbar –, und die Wendung am Ende zum wehklagenden Outro (mit Unterstützung von Duane Allman) war einer von Claptons emotional aufrichtigsten Momenten.

›L.A. Woman‹
THE DOORS, 1971

An ihrem Ende kehrten die Doors noch mal zu ihren Wurzeln zurück mit einem letzten Album, das Schlagzeuger John Densmore als „roh und simpel“ bezeichnete und das noch mal dem Blues huldigte. Das Titelstück quetschte dabei so viel Saft wie nur möglich aus den altbekannten Formen. Beginnend mit Klangeffekten aus einem Slasherfilm, einem gummiartigen Bass und Jim Morrisons „stranger in town“-Gesang, ist dieser siebenminütige Klassiker die pure Dynamik. In einem Moment bremst er für den „Mr. Mojo Risin’“-Part zu einem benommenen Schleppen ab, im nächsten erwacht er mit Robby Kriegers sprudelndem Gitarrensolo wieder zum Leben.

›Lazy‹
DEEP PURPLE, 1972

Normalerweise wäre ein siebenminütiges Stück schwer zu übersehen, doch unter all den anderen legendären Songs auf MACHINE HEAD fiel es ›Lazy‹ schwer, von nicht so hartgesottenen Purple-Fans anerkannt zu werden. Ihr Problem. Von dem Moment an, wo Ritchie Blackmore mit diesem gewundenen Riff loslegt, ist der Song eine meisterhafte Lektion in Sachen feurigem, instinktivem Blues, bei der jedes einzelne Mitglied seine Muskeln spielen lassen durfte. Nicht übel für eine so offensichtlich geklaute Nummer. „Es gab da ein Ding von Eric Clapton namens ›Steppin’ Out‹“, äußerte sich Blackmore über die Inspiration zu ›Lazy‹.

›Messin’ With The Kid (Live)‹
RORY GALLAGHER, 1972

The Kid war ein Spitzname für Junior Wells, der den Song 1960 als knackigen, aber ziemlich mittelmäßigen 12-Takter veröffentlicht hatte. Zum Klassiker wurde er erst, als ein weiterer Jungspund seine Klauen hineinschlug: Rory Gallagher, der ihn als Opener seines Albums LIVE! IN EUROPE mächtig aufbohrte, was den Iren auf beiden Seiten des Atlantiks zum Star machte. Für einen Gitarristen, der für seinen bombastischen Stil bekannt war, war die Offenbarung sein engelsgleich zarter Touch bei drei Minuten – bevor das Outro detoniert.

›Black Coffee‹
HUMBLE PIE, 1973

Das Doppelalbum EAT IT von 1973 war wie ein Festmahl, bei dem Humble Pie auf jeder Plattenseite eine andere Strömung auslebten. Am stärksten waren aber die R’n’B-Coverversionen auf Seite 2, angeführt vom sexy Groove von ›Black Coffee‹. Man muss schon ein mutiger weißer Junge sein, um sich an jene Zeilen zu wagen, die einst Tina Turner geschmettert hatte. Doch Steve Marriotts Kreischen eines Textes, der für ihn mit ein bisschen Hilfe von dem Gospeltrio The Blackberries angepasst worden war, wirkte wie pure Magie. Trink das.

›Roy’s Bluz‹
ROY BUCHANAN, 1974

Der Kultblueser hätte Anfang der 70er den Durchbruch schaffen können, als er angeblich von den Stones umgarnt wurde. Doch kommerzielle Aspekte spielten für Buchanan keine Rolle, als Beleg gelten Songs wie ›Roy’z Bluz‹. Auf diesem Slowburner fragt er sich, ob er das Himmelsreich anstreben, sich mit der Hölle begnügen oder doch auf der Erde bleiben solle (was er letztlich nicht tat). Der schleppende Vibe wird bei 3:29 Minuten punktuiert, wenn Buchanan ein beißendes, entfesseltes Solo vom Stapel lässt, das drei volle Minuten weiterdonnert.


›Cause We’ve Ended As Lovers‹
JEFF BECK, 1975

Jeff Beck widmete dieses Instrumental von BLOW BY BLOW Roy Buchanan, der die Angriff-und-Rückzug-
Phrasierung sowie die Schönheit der sich entfaltenden Melodie sicher geschätzt hätte. Für Beck, damals in seinen Dreißigern, war es ein Fluchtweg aus dem „simplen Rock“, wie er es beschrieb, der seine frühe Karriere befeuert hatte. „Es wäre mir lieber, wenn die Leute nach ›Cause We’ve Ended As Lovers‹ schreien würden“, gestand er 1975 in einem Interview mit „Guitar Player“. „Nach etwas mit Klasse.“

›Ice Cream Man‹
VAN HALEN, 1978

Ihre Coverversion des Kinks-Klassikers ›You Really Got Me‹ zog die Aufmerksamkeit auf sich, doch es lohnt sich, bis zum Ende von VAN HALEN weiterzuhören, wo die Band einem weiteren überraschenden Helden Tribut zollt: dem Blueser John Brim aus Chicago mit seinem Song von 1969. Das getragene Tempo und der akustische Vibe wirken angesichts eines Songs wie ›Eruption‹ auf demselben Album wie Anomalien, doch dann, bei 1:10, Minuten, drehen die Herren so richtig auf. Das Tüpfelchen auf dem i sind ein Solo mit einer klassischen EVH und David Lee Roths anspielungsreicher Gesang, der es gerade noch schafft, nicht ins Lächerliche zu kippen.

Text: Henry Yates/Polly Glass

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