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Das letzte Wort: Billy Idol

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Das letzte Wort: Billy Idol

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Mit 68 Jahren, über vier Dekaden im Musikgeschäft und mehr als 40 Millionen verkauften Alben ist Billy Idol beschäftigter als jemals zuvor. CLASSIC ROCK sprach mit der umtriebigen Popkulturikone über die Chemie zwischen ihm und Gitarrenvirtuose Steve Stevens, die Abkehr vom klassischen Albumformat in Form seinen jüngsten EPs.

Billy, letztes Jahr ist deine „The Roadside Tour 2022“ durch Deutschland gerollt und du bist stimmlich und physisch fit wie eh und je.
Um in Form zu bleiben, sind regelmäßige Workouts ein unabdingbarer Faktor. Auf der Tagesordnung stehen viel Pilates und TRX-Training. Meine Shows sind ebenfalls ein 90-minütiges Cardio-Workout. Kurzum: Ich bin die ganze Zeit in Bewegung. Bei meiner Stimme bin ich weniger diszipliniert … um ehrlich zu sein, mache ich für sie eigentlich nichts. Deswegen wird sie wahrscheinlich immer kratziger, funktioniert aber noch tadellos.

Die Europa- und UK-Konzerte der Tour wurden im Frühling wegen „gesundheitlicher Probleme“ vom Sommer in den Herbst verlegt …
Die Gigs mussten aus einem ziemlich dummen Grund neu angesetzt werden. Ich bin ganz
unspektakulär in meinem Badezimmer ausgerutscht und habe mir ein paar Rippen gebrochen. Mein Arzt hat mir daraufhin geraten, frühestens im August wieder auf die Bühne zu gehen.


Während der Shows hast du erstmals Songs von THE ROADSIDE EP (2021) und der aktuellen THE CAGE EP live gespielt.
Die EPs sind für Steve Stevens und mich die ersten beiden Teile eines echt coolen Experiments. Wir haben im Vorfeld der Songwritingsessions nach spannenden Persönlichkeiten Ausschau gehalten, mit denen wir komponieren und produzieren können. Die Kollaboration mit Butch Walker, Sam Hollander oder Tommy English für THE ROADSIDE EP stellte bereits die Weichen für THE CAGE EP. Hier hat sich ein Grüppchen an Charakteren zusammengefunden, die perfekt harmonieren und kreativ am selben Strang ziehen. Zusätzlich locken sie Steve und mich immer wieder auf’s Neue aus unserer Komfortzone – das ist immens inspirierend.


Warum gab es zwischen KINGS & QUEENS OF THE UNDERGROUND (2014) und den EPs eine derart lange Pause?
Wenn du ständig auf Tour bist, vergisst du manchmal, dass es eigentlich an der Zeit wäre, frische Musik zu schreiben. Aus diesem Grund gefällt mir das EP-Konzept so verdammt gut. Du kannst in kleinen Portionen immer etwas Neues präsentieren. Ein weiterer, nicht zu verachtender Vorteil ist, dass du auf das aktuelle Weltgeschehen reagieren kannst.

Das klingt so, als ob du dem klassischen Album (vorerst) den Rücken kehrst.
So ist es in der Tat. Wie vorhin schon angedeutet, kommt noch eine dritte EP. Das Trio verschmilzt später zu einer kompletten LP.

Wird diese Quasi-Compilation mit Bonusmaterial angereichert?
Um das zu beantworten, muss ich erst die kommende Produktion abwarten. Abseits davon sind zwölf Songs auf einer Platte eine runde Sache.

Für jemanden, der über 40 Jahre im Musikgeschäft ist, überrascht deine stilistische Bandbreite.
Ich habe über die Jahrzehnte keine Tonne an Platten veröffentlicht wie viele meiner Kollegen. Deswegen existiert in der Welt noch viel Platz für neue Billy-Idol-Songs. Mein Backkatalog besteht ja bisher nur aus sieben Soloscheiben und drei Longplayern mit Generation X. Wenn du dann wie Steve und ich gerade auf einer massiv kreativen Welle reitest, sprudeln die Ideen nur so aus dir heraus. Dabei spielt uns die ständige Suche nach neuem Input und Inspirationsquellen selbstverständlich in die Karten.

Textlich erzählst du seit jeher in sich geschlossene Kurzgeschichten.
Für mich war es in meiner Kindheit und Jugend der Traum schlechthin, Berufsmusiker zu werden. Ich habe wirklich alles daran gesetzt, diese Vorstellung real umzusetzen. Ein ganz wichtiger Faktor meiner Solokarriere ist – ohne lange nachzudenken – die musikalische Partnerschaft mit Steve Stevens. Er kommt immer mit coolen Ideen um die Ecke und ergänzt meine Songeinfälle perfekt. In dieser Konstellation ist es für mich nicht wirklich schwer, die Welt um uns herum oder einzelne Begebenheiten textlich einzufangen.

Hast du eine Erklärung für diese spezielle Chemie zwischen dir und Steve?
Wir schaffen es irgendwie immer, einander kompositorisch oder mit einem neuen Denkansatz in Sachen Instrumentierung zu überraschen. Mein großer Vorteil bei der Sache ist, dass ich wahrscheinlich nicht mal im Ansatz weiß, zu welchen Großtaten Steve fähig ist. Er ist ein unglaublich guter Musiker. Für mich beginnt der Spaß, sobald er das Studio oder den Proberaum betritt. Würden wir uns gegenseitig langweilen, wäre das wohl das Ende von Stevens/Idol.


Ihr kreiert gemeinsam enorm zeitlose Stücke. Ein prägnanter Beweis dafür ist das 2018 erschienene Remixalbum VITAL IDOL:REVITALIZED (u. a. mit Beiträgenvon Moby, The Crystal Method).
Die Intention dahinter war pure Neugier und die Frage „Was stellen die DJs und EDM-Acts mit unseren Liedern an?“ Die Tracklist der Platte ist zudem ein häppchenweiser Querschnitt unseres musikalischen Schaffens. Ich finde es immer noch mehr als beachtlich, wie gerade die Nummern aus den 80ern mit einem anderen künstlerischen Blickwinkel ins 21. Jahrhundert transportiert worden sind.

Mit deinem Solodebüt hast du vor über 40 Jahren über Nacht MTV erobert.
Rückblickend betrachtet waren dafür viele Versuche und Irrtümer nötig. Glücklicherweise habe ich damals die richtigen Leute wie Steve Stevens oder Keith Forsey um mich geschart. Mit ihnen konnte ich meine Vision umsetzen.

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