Joey Burns und John Convertino haben ihren Sound immer schon im Bandnamen geführt: Calexico, das Portmanteau aus „California“ und „Mexico“, verortet ihre Klänge seit Mitte der 90er in der weiten Gegend zwischen Americana und Mariachi. Ihr achtes Album haben Burns und Convertino nun erstmals mitten in Mexico City aufgenommen – was aber zu keinem erhöhten Latin-Anteil in ihrem Mix führt. Im Gegenteil, bis auf wenige Ausnahmen (›Cumbia de Donde‹, ›Coyoacán‹) sind dies mehrheitlich Lieder, die auch als schläfriger US-Indierock durchgingen. Zwar sorgt ein illustres Gästekontingent (u.a. Neko Case, Steel-Gitarrist Greg Leisz oder Band-Of-Horses-Sänger Ben Bridwell) für Abwechslung, zwar erinnern Bläser und Akkordeon hier und da dann doch wieder an den „-exico“-Teil des Bandnamens. Trotzdem, Calexico haben schon spannendere Alben gemacht als EDGE OF THE SUN, auf dem sie ihr bisheriges Werk auf hohem Level verwalten.