Zwischen Saga, Journey und Def Leppard: C.O.P. frischen den klassischen Rock auf.
Man muss nicht lange in den Annalen der Rockmusik kramen, um die Blaupausen des C.O.P.-Sound zu entdecken: Die Gitarristen Charles Staton und Andrew Mewse feuern reihenweise Stakkato-Soli aus der Hüfte, wie sie in dieser Ausprägung speziell bei Ian Crichton (Saga) zu finden sind. Sänger Dale Radcliff wiederum hat jene heisere Melodiosität in seiner Stimme, wie man sie insbesondere von Steve Perry (Journey) kennt. NO PLACE FOR HEAVEN ist die dritte Scheibe der Briten und soll nun endlich für den erhofften Durchbruch der talentierten Band sorgen. Kein Wunder also, dass Management und Label versuchen, C.O.P. (Kurzform für Crime Of Passion) eine möglichst gute Ausgangslage zu verschaffen. Deshalb hat man ihr aktuelles Album in die Hände von Produzent Sascha Paeth (Avantasia) gegeben und die Musiker für eine Tour mit Helloween durch halb Europa angemeldet. Allerdings: Ob damit wirklich die richtige Zielgruppe erreicht wird? Denn NO PLACE FOR HEAVEN klingt eher nach Def Leppard, Giant, Hardline oder Bad English und tangiert den Melodic Speed Metal-Bereich nur peripher. Aber vielleicht gilt ja auch hier die alte Faustregel: Qualität setzt sich immer durch.
C.O.P. UK
NO PLACE FOR HEAVEN
Blown Away/UDR
7/10