Brody Dalle war The Distillers, sie war Spinnerette, und jetzt ist sie endlich einfach Brody Dalle. Dieses an sich so klischeebeladene Zu-sich-selbst-Finden, man kann es wunderbar nachvollziehen an den Stationen ihrer Karriere, vom unwirsch toxischen Rüpelrock ihrer Promillefabrikanten über den grandios eingängigen (aber vom Publikum erstaunlicherweise weitgehend ignorierten) Kickass-Alternative des Interimsprojekts bis hin zu diesem neuen Statement in Form ihrer bislang vielseitigsten Platte. Ihre fesselnd sonore Stimme dominiert nach wie vor, und weder die nötige Aggression noch die Dynamik sind der Australierin abhanden gekommen.
Doch sie scheut sich nicht mehr vor gemäßigteren Tempi, erforscht zwischendurch auch mal neue Klangwelten – und präsentiert mit ›Underworld‹, ›Don’t Mess With Me‹ und ›Blood In Gutters‹ gleich drei unanfechtbare Highlights. Man wird sie vermutlich auch weiterhin mit Courtney Love vergleichen, doch auch wenn deren Musik teils unverdient in den Schatten ihrer Skandalnudel-Problematik getreten ist, hat Dalle doch etwas, das Courtney Love wohl nie mehr erreichen wird: echte Klasse.
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Brody Dalle – DIPLOID LOVE
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