Die Berliner Multikulti-Band sorgt für schweißtreibende Moshpit-Action.
Viel mehr Rock’n’Roll-Zirkus geht nicht: Go-Go-Girls, eine boxende Ziege, tanzende Skelette und strippende Würste: Die Live-Auftritte von Bonaparte sind zweifellos eine Mischung aus Freakshow, Cabaret und Rockkonzert. In den vergangenen drei Jahren war die Gruppe rund um den Schweizer Frontmann Tobias Jundt mit den Songs ihres Debüts TOO MUCH permanent auf Tour. Nun legt das mehrköpfige Kollektiv, dessen Mitglieder im Schmelztiegel Berlin zusammenfanden, sein zweites Werk vor. Darauf gibt es erneut durchgeknallten Highspeed-Rock’n’Roll zu hören, bei dem knarzige Elektro-Beats auf punkige Gitar renriffs prallen.
Das titelgebende ›My Horse Likes You‹ gibt den Takt vor. Die erste Single-Auskopplung, ›Computer In Love‹, sowie das peitschende ›Fly A Plane Into Me‹ steigern das Tempo, bevor es mit der Burleske ›Rave Rave Rave‹ wieder etwas entspannter zugeht. Die größtenteils sehr hektischen, leicht hysterischen Songs sind für den heimischen Hörgenuss beinahe zu überdreht, doch wer Bonaparte wirklich verstehen will, der muss die Band ohnehin einmal live erlebt haben.