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Blues Boom: Led Zeppelin

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Blues Boom: Led Zeppelin

Jimmy Page erzählt uns, wie seine Liebe zum Blues das Feuer einer der größten Rockbands aller Zeiten entfachte.

”Der Blues ist furchteinflößend“, sagt Jimmy Page. „Er ist bedrohlich. Er sagt: ‚Ich komme dich holen …‘“ Und das tat er auch. Härter, heavier und haariger als alles, was vor ihnen gekommen war, erschütterten Led Zeppelin die Bluesszene, etablierten Robert Plant als echten Rockstar, Page als unantastbaren Gitarrengott und schenkten der Welt die furiose Rhythmussektion aus Schlagzeuger John Bonham und Bassist John Paul Jones.
„Der Blues … ich meine, er ist einfach unbestreitbar“, so Page. „Ein unleugbares Element von allem, was bei Led Zeppelin passierte. Hätte es in den 50ern nicht diese Bewegung in Chicago gegeben, mit all diesen Riffs, hätte man nie das bekommen, was dann später in all diesen anderen Bands zum Vorschein kam. Das gilt auf jeden Fall für mich und wie es mich bei Led Zeppelin beeinflusste. In dieser Zeit lernten alle Gitarristen von den Platten. Ich hatte das Glück, dass ich einen Blues-Sammler als Freund hatte, Dave Williams. Durch ihn wurde ich auf Künstler wie Elmore James aufmerksam. Sowas hätte man im Radio niemals gehört.“ Angesichts seiner Errungenschaften könnte man argumentieren, dass Page als Gitarrist niemandem irgendwas schuldig ist, doch diesen Gedanken tut er ab: „Ich verdanke es all diesen Leuten. Von ihnen habe ich gelernt. Mein Durchbruch war, als ich verstand, wie man die Bottleneck-Gitarre spielt. Das war der Punkt, an dem ich mit offenen Tunings anfing. Boom! Das war’s. Und so eröffnete sich mir diese ganze Welt. Ich versuchte gar nicht, Note um Note das nachzuspielen, was andere gemacht hatten.“ Stattdessen setzte Page selbst neue Maßstäbe. Die Bedeutung des ersten Led-Zeppelin-Albums kann man gar nicht hoch genug einschätzen. „Was das Material für das Debüt betrifft, wusste ich definitiv, dass ich da ›I Can’t Quit You Baby‹ und ›Dazed And
Confused‹ bringen wollte. Und das ist kein ‚Blues‘, ich weiß. Aber ist es eben doch! Wenn die Mundharmonika dieses Riff spielt, weißt du, dass es auf jeden Fall Blues ist. Ebenso ›Babe I’m Gonna Leave You‹. All diese Sachen. Ich könnte sie immer weiter auflisten. Alles an dem ersten Album war total beabsichtigt. Es sollte definitiv eine Bühne für den Blues sein. Aber der Led-Zeppelin-Charakter durfte auch nicht fehlen.“

Auf die Frage, inwiefern Zeppelin den Blues anders behandelten als etwa John Mayall und Eric Clapton drei Jahre zuvor, sammelt Page seine Gedanken. „Okay. Nun, da ist die Atmosphäre und die Stimmung, die auf Sachen wie Muddy Waters’ ›Standing Around Crying‹ entsteht. Das ist wie Howlin’ Wolf – wenn du Wolf hörst, spielt er keine Spielchen. Er sagt: ‚Ich jage dich – und ich werde dich mir schnappen!‘ Und deshalb liebe ich ihn. Sagen wir es also so: Ob es nun das erste Album war oder ›Since I’ve Been Loving You‹ oder ›Tea For One‹, wann immer Led Zeppelin den Blues spielen, tun sie das anders als alle anderen.“ War er der größte Bluesfan bei Zeppelin? „Nein, das würde ich nicht sagen. Wir hatten alle unsere Wurzeln, so viel steht fest. Jeder Einzelne von uns, da bin ich mir sicher, hatte in irgendeiner Form zuvor Blues gespielt. Ich würde sagen, Robert war ein Blues-Liebhaber, aber er interessierte sich sehr für den Country-Blues. Er war verdammt gut an der Mundharmonika. Er war es gewohnt, sie askustisch zu spielen, aber ich wollte ihn unbedingt dazu bringen, sie in einen Verstärker zu stöpseln. So entstanden Sachen wie ›When The Levee Breaks‹, das einem wirklich Angst einflößt mit dem, was da mit der Mundharmonika passiert.“
Killer-Track: ›Since I’ve Been Loving You‹

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1 Kommentar

  1. Blues ist die Quintessenz dessen was im Kern jeglicher Musikrichtungen von Rock & Roll bis Metall zu Grunde liegt.
    Ohne den Blues gäbe es diese Musik-Richtungen nicht die wir alle lieben.
    Ich denke mit dieser Erkenntnis bin ich nicht alleine. Der Blues ist der Wegbereiter und Kern der modernen Musik.

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