Unbeirrt von Mode-Trends knattert der Black Rebel Motorcycle Club mit seinem sechsten Album durch die pechschwarze Nacht. Den Lederjacken-Kragen hochgestellt, bleibt der Blick stur auf den musikalischen Mittelstreifen aus My Bloody Valentine, The Jesus and Mary Chain, The Velvet Underground und The Charlatans gerichtet. Und genau diese stoische stilistische wie ideologische Verweigerungshaltung macht die Band aus San Francisco so sympathisch. Also alles wie gehabt? Nicht ganz, denn mit mit dem Einstieg von Schlagzeugerin Leah Shapiro gibt es nicht nur ein neues Clubmitglied, sondern somit auch rhythmisch etwas frischen Fahrtwind zu verzeichnen. Zudem vermengen sich auf BEAT THE DEVIL’S TATTOO im selbstreferenziellen Rahmen die dominanteren Blues- und Americana-Töne von HOWL stärker mit den britischen Noise-Schwaden der Band-Vergangenheit. Außerdem gilt auch 2010 noch: Kaum eine andere Band lässt Missmut, Verdruss und Verdammnis so verlockend und cool klingen.
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Black Rebel Motorcycle Club – BEAT THE DEVIL’S TATTOO
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