Explosive Rückbesinnung auf alte Tugenden.
Hits fabrizierte Randy Bachman schon vor mehr als 45 Jahren. Zunächst waren es Songs wie ›American Woman‹ und ›No Sugar Tonight‹ für The Guess Who, später unkaputtbare Klassiker wie ›Takin’ Care Of Business‹ und natürlich ›You Ain’t Seen Nothing Yet‹ für Bachman-Turner Overdrive. Das verschaffte Bachman nicht nur eine erfreuliche monatliche GEMA-Abrechnung, sondern auch berühmte Freunde. Neil Young war es, der ihm nun riet, nicht nur die eigene Legende zu verwalten, sondern einen Neuanfang zu wagen. Auf HEAVY BLUES – der Name ist Programm – widmet sich der 71-jährige Kanadier mit elf neuen Songs dem Sound, der ihn einst auf den Weg brachte. Gute Hooks, eine brillierende The-Who-affine Rhythmusgruppe und ein dank Kevin Shirleys naturbelassener Produktion herrlich dreckiger Gitarrenklang geben die Richtung vor und lassen gleich die erste Nummer als laute Pete-Townshend-Hommage aus den Boxen krachen. In bester Power-Trio-Manier knöpfen sich Bachman und seine beiden Mitstreiterinnen danach mit Feuereifer verschiedene Facetten des bluesgefärbten Rock aus dem England der 60er-Jahre vor und klingen dabei so mitreißend, dass es fast zur Nebensache gerät, dass hier außer Neil Young auch noch viele weitere Hochkaräter wie Joe Bonamassa, Jeff Healey und Peter Frampton auf der Gästeliste stehen. Ganz schön beeindruckend!