Glanzvolle musikalische Reise durch 45 Jahre Rock und Pop
Eine gewisse Diskrepanz zwischen über 340 Millionen verkauften Tonträgern jeglicher Art und einem knapp ausverkauften Colos-Saal mit etwas über 600 Besuchern war nicht zu übersehen, was aber eine perfekte Ausgangssituation für die folgenden 150 Minuten darstellte. Rock/Pop-Legende Albert Hammond war seit knapp 40 Jahren endlich wieder einmal in Deutschland und spielte sich unter dem Titel „Songbook-Tour 2013″ kurioserweise durch relativ kleine, intime Locations. Der 69-jährige Hammond wirkte wie ein tougher 50-jähriger in Jeans und Bikerboots, mit dickem, dichten Haar und einem markanten Gesicht, als er mit seiner Gitarre die Bühne betrat und mit seiner Begleitband ein Feuerwerk an Hits abbrannte. Die Stimme hat immer noch das Timbre aus den Siebzigern und sein eher introvertiertes Auftreten, geprägt von leisen, humorvollen und äußerst sympathischen Ansagen, rundeten das Bild eines Gentlemen ab. Ob er eigene Hits wie ›Down By The River‹, ›I’m A Train‹ und ›It Never Rains In Southern California‹ zum Besten gab oder die von ihm für andere Musiker geschriebenen Hits wie ›Nothing’s Gonna Stop Us Now‹ (Starship), ›One Moment In Time‹ (Whitney Houson) und ›When I Need You‹ (Leo Sayer) coverte, das war eine grandios intonierte Reise durch die Rock/Pop Geschichte der letzten 45 Jahre, von einem Musiker, der alles gab und fünf Minuten nach Auftrittsende am Merch-Stand geduldig Autogramme verteilte! Unfassbar bodenständig.