Nobel geht die Welt zugrunde: Ein opulentes Sammlerstück über Pink Floyds monumentalen Mauerbau.
Der seit Monaten andauernde Wiederveröffentlichungs-Marathon des britischen Prog-Rock-Urgesteins Pink Floyd nähert sich nun endlich der Ziellinie: Inzwischen ist das 1979 erschienene Album THE WALL an der Reihe. Seinerzeit regierte Bandtyrann Roger Waters, so wurde es zumindest von diversen Beteiligten überliefert, seine drei Kollegen mit eiserner Hand. Mehr oder minder gegen den Willen von David Gilmour, Nick Mason und Richard Wright setzte er sein Konzept THE WALL als langatmiges Doppelwerk durch – und Keyboarder Wright sich von der Formation ab, selbst wenn er als bezahlter Session- und Tournee-Musiker vorerst noch zum Einsatz kam.
Während sich einige Fans der frühen Stunde längst abgewendet hatten, entdeckte jetzt die jüngere Generation das einstige Flaggschiff des britischen Psychedelik-Pop, THE WALL mutierte zum Riesenerfolg. Doch der in Noten gegossenen Autobiografie von Roger Waters mitsamt larmoyanter Selbstanalyse mangelte es bis auf ›Another Brick In The Wall‹, ›Hey You‹, ›Comfortably Numb‹ und ›Run Like Hell‹ ein wenig an wirklich durchschlagskräftigem Material.
Für die luxuriöse THE WALL IMMERSION BOX brachte man jetzt das originale Studiowerk auf den klanglich neuesten Stand und verteilte auf nicht weniger als sechs CDs und eine DVD einen ganzen Haufen Bonusmaterial in Form von bislang unveröffentlichten Audio- und Videoaufnahmen. Abgerundet wird das limitierte Stück, das jedes Sammlerherz höher schlagen lassen dürfte, durch ein 44-seitiges Booklet im Großformat, einen Fotoband sowie diverse weitere Gimmicks.