Druckvolle Rückkehr in eine ganz besondere Straße.
In der Chronik der Progressive Metaller Pain Of Salvation wird REMEDY LANE gemeinhin als Durchbruch tituliert. Der ereignete sich 2002, da war Daniel Gildenlöw Ende 20. Weitere 14 Jahre später ist er Anfang 40 – ein Alter, in dem man sich bewusst und gern die Zeit nimmt, Vergangenes zu rekapitulieren. Am Ende des Prozesses steht mit REMEDY LANE RE:VISITED (RE:MIXED & RE:LIVED) eine gegenwärtige Perspektive auf dieses meisterlich arrangierte und virtuos instrumentierte Konzeptalbum über ein Individuum auf der Suche nach sich selbst. Ob sich Gildenlöw mittlerweile gefunden hat, geht aus dieser Neubearbeitung nicht hervor; wohl aber etwas anderes: In neue Klang-Kleider gehüllt von Jens Bogren, der für den raumfüllenden, massiven Sound der letzten PoS-Platten verantwortlich war, entspricht diese neue Fassung Gildenlöws langgehegtem Wunsch, auch REMEDY LANE mal mit dieser „Wall of Sound“ zu genießen, für die der Produzent bekannt ist. Das sorgt 14 Jahre nach der Erstausgabe vor allem für die Erkenntnis, dass die Stücke noch immer funktionieren und frisch wirken. Progressive Musik eben. Weil an den Songs sonst absolut nichts geändert wurde, ist diese neue Fassung gewiss kein Pflichtprogramm; außer für diejenigen, die sich von Gildenlöw schon immer ein zweites REMEDY LANE gewünscht haben. Cleverer Typ.
8/10
Pain Of Salvation
REMEDY LANE RE:VISITED (RE:MIXED & RE:LIVED)
INSIDEOUT/SONY