Der Texaner musste sich wegen übelkeit den Magen entleeren
Abschied nehmen tut weh. Um den Schmerz seiner Fans zu lindern, schaute Marvin Lee Aday alias Meat Loaf für sechs Konzerte in Deutschland vorbei, um persönlich Ade zu sagen. Diesem Angebot kamen in der Stuttgarter Schleyer-Halle, eine der größten Konzertarenen Deutschlands, nur 6000 Fans nach, was vermutlich den horrenden Eintrittspreisen zwischen 62 und 84 Euronen geschuldet ist. Unterstützt von einem gigantischen Screen und zwei flankierenden kleineren Leinwänden, legt die Backing-Band Neverland Express mit ›Runnin‘ For The Red Light‹ und ›Life Is A Lemon‹ spielfreudig und überraschend hart los. Jedoch wirkt der Meister selbst angeschlagen und auch stimmlich angespannt. Das Licht erlischt für mehrere Minuten. Dann spielt die Band den Anfang von ›Under Pressure‹, bis schließlich die quirlige Sängerin Patti Russo nach vorne tritt und ›Dead Ringer For Love‹ im Alleingang schmettert. Von Meat Loaf keine Spur. Wie sich im Nachgang herausstellt, musste sich der gebürtige Texaner den Magen wegen Übelkeit entleeren. Danach kehrt der 150-Kilo-Mann zurück und verausgabt sich nach Kräften, trifft dabei nicht jeden Ton, imponiert aber mit gestenreicher Mimik, schauspielreifen Einlagen und enormer Stimmgewalt. Die furiose Version von ›If It Ain’t Broke, Breat It‹, das theatralisch-atmosphärische ›The Giving Tree‹ und besonders das von den beiden fulminanten Gitarristen Paul