Und jetzt alle: 1, 2, 3, 4: Hey, Ho! Let’s Go!
Vier Alben zwischen April 1976 und September 1978 etablieren The Ramones als flexible Truppe der jungen Punk-Ära. Die Produktion des Debüts THE RAMONES nur kostet 6.400 Dollar: In 17 Tagen entstehen 13 Eigenkompositionen sowie eine Coverversion: Chris Montez’ ›Let’s Dance‹. 28 Minuten und 52 Sekunden pure Energie – vom infernalischen „Hey, Ho, Let’s Go“ des Openers ›Blitzkrieg Bop‹ über ›Judy Is A Punk‹, ›I Don’t Wanna Walk Around With You‹ und ›Now I Wanna Sniff Some Glue‹ bis hin zum Schlachtruf ›Today Your Love, Tomorrow The World‹. Einen Schritt weiter geht der zweite Streich LEAVE HOME: Der ohnehin massive Sound – geschliffen durch pausenloses Touren – gerät noch schärfer, die Songs melodischer, die Aufnahme pointierter. Angetrieben von Stakkato-Rhythmen, beschäftigt sich die Comicwelt der Ramones mit Serienkillern (›You’re Gonna Kill That Girl‹) oder Elektroschock-Behandlungen (›Gimme, Gimme Shock Treatment‹). Noch im gleichen Jahr folgt das extrem eingängige ROCKET TO RUSSIA. Sanfter durch den Einsatz von Akustikgitarren, differenzierter durch ausgeklügelte Arrangements und reduziert um mancherlei plakativen Schockeffekt, gelingt den Ramones der definitive Meilenstein: Klassiker wie ›Sheena Is A Punk Rocker‹, ›Rockaway Beach‹, ›Cretin Hop‹, ›Teenage Lobotomy‹ oder ›We’re A Happy Family‹ begeistern im Verbund mit zwei genialen Coverversionen: ›Surfin Bird‹ der legendären Phantomband The Trashmen und Bobby Freemans ›Do You Wanna Dance?‹. Für ROAD TO RUIN benötigt das Quartett satte elf Monate. Statt Tom „Tommy Ramone“ Erdelyi, der bislang auch produzierte, schwingt Marky Ramone die Trommelstöcke, an den Reglern sitzt nun Ed Stasium. Die Palette reicht vom Speed Metal-Prototyp ›Go Mental‹ über das unwiderstehliche ›I Wanna Be Sedated‹ bis hin zu ihrer ersten richtige Pop-Ballade ›Questioningly‹. Als Sahnehäubchen gibt’s den Searchers-Oldie ›Needles And Pins‹.
THE RAMONES: 8
LEAVE HOME: 9
ROCKET TO RUSSIA: 10
ROAD TO RUIN: 7