Sich Ziele setzen – das kann eine Band pushen. Sind die Ziele jedoch zu hoch und wird das anvisierte Er-gebnis nicht eingefahren, kommt unter Umständen die Krise. So geschehen bei den Figurines. Die Dänen nahmen sich für ihr 2007er-Werk WHEN THE DEER WORE BLUE viel vor: Krachiger Indie-Rock der Marken Pavement, Modest Mouse oder Built To Spill gehörte der Vergangenheit an, fortan setzte das Quintett auf psychedelischen Indie-Pop. Womit die Band offenbar viele Fans vor den Kopf stieß. Mit Folgen, denn so machte sich nicht nur seitens des Publikums, sondern schließlich auch auf der Seite der Figurines selbst Indifferenz breit. „Es gab Zeiten, in denen wir nicht mal wussten, ob die Figurines am nächsten Tag noch existieren würden“, gesteht Sänger und Gitarrist Christian Hjelm. „Aber wir haben uns durchgebissen, und es hat uns stärker gemacht. Und dann fingen wir an, am neuen Album zu arbeiten.“
Allerdings als Trio, denn Drummer Kristian Volden und Basser Mads Kjærgaard schafften es – zumindest im Figurines-Kontext – nicht, ihre Freude an der Musik neu zu entfachen und sich für die Entbehrungen, die eine professionelle Musikgruppe abkönnen muss, zu motivieren. FIGURINES hört man dies nicht an.